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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1993/0042
Eberhard Fritz

Schreiben der Priorin Maria wegen der geforderten Gelder
an die württembergischen Visitationsräte (Entwurf?)29

Mariaberg, undatiert. Blatt stark beschädigt; Textergänzungen des Bearbeiters und Fehlstellen
sind in eckige Klammern gesetzt.
Hauptstaatsarchiv Stuttgart B 477 Bü 4

Die gnad unsers herren Jesu Christi, die liebe Gotes und die gamainschafft des hailigen
gaist sy all zit mit sampt unserm armen gebett und genaigten willen bevor.

Günstiger, wiser her vogt, wir schicken euch hie mit die brieff, wie mir euch zu erst an
gezait haben und ander dar zu, die will die anfordrung an uns geschechen ist, und befrembtet
uns ser an unsern gnadigen virsten und herren, das uns sin fürstliche gnad soliche sum gelt zu
mutet, dan wirs warlich in kainen weg bewilget haben, ja auch kain wisen miegen haben also
gehandlet sy, dan sy auch nit in dem kloster mit uns gehandlet haben, sunder on wisen und
willen des convents und haben auch die schwesteren, die us dem kloster sind komen, us dem
convent in des bichtigers hus genomen und mit inen gehandlet gantz on unser wisen und
wilen, dan nach dem wir in unser gotzhus verpflichten schwesteren wider ir profession und
wider unser conscienz und under gelipt und usgetrungner not haben miesen abfertigen lasen,
nemmen, gestaten und geben miesen.

Der Katharina Kyblerin von Stutgart haben wir miesen geben von des klosters gut hundert
und XX üb. hlr., das sind II aymer wyn, und darnach XXXVII gulde an barem gelt und ain
grosen wagen voler geret. Sy hat dem kloster vil abzogen und hat auch dar zu gesagt, die visit
ret haben zu ir gesagt, wans sy beger oder nem, das sol man ir lausen on alle widerred und
habend sy mit unserm kosten und schaden hynweg miessen fieren und hat auch naichts in das
kloster gepracht und ist XXIIII jar in dem kloster gewesen.

[Und] der Wallpurgen Schmidin von Rumelspach haben wir miesen geben LXXV gulde,
auch von des klosters [gut] und 1 schefel korn und auch ain wagen mit geret und mit unserm
kosten und schaden miesen hyn weg fieren.

Und der Margreta Cunzelmenin von Ebingen haben wir miesen geben X schefel korn und
1 schefel haber und ein becher, der ist um XX gülden geachtet worden, und auch ain wagen
volen geret mit unsern kosten und schaden hynweg gefiert. Und die [beiden?] haben nichts in
das kloster gepracht. [Und der] fierten, Scholastika Schädin von Ulm, haben wir ain [?] und
ain wagen volen geret mit unsern kosten und schaden hyn weg miesen fieren, und darneben
ain verschreibung gethon, funer kain ansprach mer zehaben zu dem gotzhaus noch nement
vor irt wegen. Solte den wir erst ain soliche sum, die wir kains wegs bewilget haben, sunder
kain wisen haben, bezalen, will uns gar beschwärlich und mit Got im hymel bezigt unmiglich
sin, dan sy gros hab und gut us dem kloster gefiert haben und wir also arsegen, das wir mit
groser angst und mye uns kom zu unser narung miegen enthalten, dan uns vor auch groser
schaden geschehen ist, wie sin firstliche gnad in das land ist komen und uns all unser fych
genomen ist worden, das ist XXXIII melck kiege, XIII ochsen, mer VII stier und XVII schaff,
mer IUI guter, starker wagen ross.

Darum biten wir euch, unsern ginstigen lieben herren und vogt, das ir unsere gnädige
schirm herren und juncker soliche grose not für halten welen, und bite wir unsere gnädige
schirm herren durch Gotes wilen und gar undertenig jus, das ir gnad uns hylflich und retlich
welen sin in solicher sach, und welen uns betrachten als ire arme schwesteren, darum ewer
gunst und liebe mit unserm armen gebett und gebierlichen diensten zu verdienen uns allzit
ungespart ze haben.

29 Der rechte Rand an diesem Aktenstück ist eingerissen. Eckige Klammern bezeichnen die Rekonstruktion
des Textes durch den Verfasser; Vermutungen sind mit Fragezeichen versehen.

4C


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