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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1993/0043
Reformation im Benediktinerinnenkloster zum Berg (Mariaberg)

[Nachsatz auf besonderem Blatt von anderer Hand:]

Dwyll auß Württemperg das gelt ist (als si schryben) dargeliehen, nämlich denen, so aus
dem clouster syen khomen, und sollich gelt ist auch sollichen von den württempergische
ausgetailt worden. Und das alles ist beschenhen on des convents wissen und willen. So
werden, vermög der rechten, die jhenigen, wölche das gelt geliehen, die es auch empfangen
und genossen, schuldig sein, wider zu bezalen.

Dwyll doch der convent sollich gelt nit entlehnet, nit darum gebetten, sonder nit darum
angesprochen noch erfraget syen worden, ihr on des convents wissen beschenhen ist.

Die Kirchenräte Georg von Ow und Alexander Demier30 fordern

im Namen des Herzogs Ulrich von Württemberg von Priorin und Konvent

des Klosters Mariaberg 437 fl., die Württemberg zur Abfertigung

der austretenden vier Klosterfrauen im Jahr 1546 vorgestreckt hatte31

Stuttgart, 13. Februar 1549
Hauptstaatsarchiv Stuttgart B 477 Bü 4

Unsern grus zuvor, ersame und liebe getrewen. Als zu verschinen 46 jar, den 30. mertzens,
etliche conventfrowen by euch, als nemlich Scolastica Schedin von Ulm, Catharina Küblerin
von Stutgarten, Waltpurga Schmidin von Rumelspach und Margreth Cunzelmenin von
Ebingen lenger im closter nit pleiben wellen, sonder an uns ganz demiettiglich supliciert und
gebetten, wir wellten sie mit gnediger abfertigung des closterlebens erlassen, und by irer
freundschafft furthin zuwonen gnediglich vorgenomen, haben wir unsere gesandten zu euch
hinauf geschickt, welche mit ewerm vorwissen und bewilligen berierte uier frawen dermassen
abgefertigt, darob sie geviegig und hebig gewesen, sich auch aller sprüch und anforderungen,
so sie furthin zum closter Berg haben mechten, genzlichen verzigen und begeben, in welcher
abfertigung wir euch vierhundert dreissig und siben gülden usser unser Kellerei zu Kirchen
under Tekh furgestreckt und dargelihen, dweil uns dann nit zwifelt, das ir diser zeit bas by gelt
dann ir damals gewesen seien, und wir solcher 437 gld. zu unser notturfft in anderwege wol
hetten zugebrauchen. So ist unser gnedigs begern an euch, ir wellend gegenwertigen unsern
vogt zu Urach, Melchor Jegern, solch gelt gegen geburender quittung, die er euch von unsern
wegen geben wurdet, geben und zustellen, wie uns dann nit zweifelt, ir für euch selber der
gebür zuthun genaigt sein werden, wellen euch solchs in gnaden erkennen.

Herzoglicher Befehl an den Uracher Vogt Melchior Jäger,

in das Kloster Mariaberg zu reisen, um dort 437 fl. Rückstände einzuziehen.

Stuttgart, den 13. Februar 1549
Hauptstaatsarchiv Stuttgart B 477 Bü 4

Lieber getrewer, in verschinem vierzig sechsten jar, dem XXX merzens haben wir etliche
conventfrowen des frowen closters zum Berg an der Lochat, Hettinger ampts, uff ir demuetig
supliciren mit gnediger abfertigung ires closterlebens erlaßen, und nach dem mueter und
conventfrowen daselbsten nit sovil bar gelt damals gehapt, das sie inen ir ganze abfertigung
geben hetten kennen, haben wir inen ußer unser kellery zu Kirchen under Deckh32 437 fl.

30 Bernhardt (wie Anm. 14), S.227f.

31 Von diesem Schreiben befindet sich ein Entwurf und eine Originalausfertigung im Büschel.

32 Kirchheim/Teck.

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