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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1993/0044
Eberhard Fritz

fürstrecken und darlyhen lassen, umb welche soma gelts wir inen (wie du by ier wart zu
empfahen hast) schryben. Und bevelhen dir daruff, du wellest dich furderlichen zu inen hinuff
gen Berg verfuegen, sollich schryben uberantwurten, auch sie solcher lehenschafft mit
fruntlichen worten ermanen, und inen anzegen, dieweil wir gedenken und ermeßen mögen,
das sie jezo bas dann zu selbiger zeyt bey gelt seien, und wir diser 437 gl. zu anderer notturfft
zugepruchen hetten, das sie dieselben von unseret wegen geben und zuesteüen wolten. Und so
dasselbig geschieht, wellest du inen von unseret wegen (wa sie es anders begeren würden) ein
geburende bekanntnus oder quittung solcher empfangen soma gelts geben und zuestellen und
volgents sollich gelt nacher zu unser landschrybery lifern. Des wellen wir uns zu dir verlassen.

Der Uracher Vogt Melchior Jäger begründet gegenüber dem
herzoglichen Rat Georg von Ow die Nichtausführung des Befehls

Urach, 18. Februar 1549
Hauptstaatsarchiv Stuttgart B 477 Bü 4

Edler, vester, ernhafter, wolgebortter etc., sonders günstig, gebietener junckher und herr,
euch steen meine ganz gutwillige trewe dienst alle zit zuvor.

Gebiettende Hern, vor wenig tagen ist mir ain fürstlicher bevelch, von euch underschriben,
des datum stett den D.februarii jüngst, zu komen, das inhaltz, das ich mich förderlich gen
Berg zum frowen closter verfiegen und daselbst von mutter und conventz frowen (von wegen
der im nestverschinen XLVI. jars etlicher conventzfrowen abvertigung) 437 gülden empfahen
und als dan in die landtschryberii lifern wel etc. Hab ich undertheniglich vernomen, welchem
ich auch zu gehorsamen ganz underthenig gevigt gewest, so wil aber ouch ich gehorsamlicher
wol mainung nit verhalten, das ich diser zit us villen treffenlichen, meins gn. f. und h.
obligenden gscheften (auch das derselben iren f.g. hoffreth) allhie us bemelten Ursachen, die
sich nit schryben lassen, mir dheins erlauben wein, dem angezaigten bevelch us geherten
gescheften zu gehorsamen und nachzukhomen nit wais, derhalb schickh euch ich den bevelch
an muter und convent frowen zum Berg wisendt (vermeg der hoffreden bevelch) hiemit
widerumb zu, damit die sach in ander weg verricht werden meg. Das solt euch ich (uff der
hoffreden bevelch) us schuldiger pflicht nit verhalten. Zu ewern diensten mich jederzit gneigt
willig entbietend.

Bericht der Priorin über die Schäden des Klosters
während der württembergischen Herrschaft (1534-1549)33

Mariaberg, nach 1549
Hauptstaatsarchiv Stuttgart B 477 Bü 4

Edlen, vesten, sunder ginstigen herren und junckeren syent unser gantz gehorsam und
gutwillige dienst alzit zu vor an. Günstige junckere, wir lasen ewer gnaden und veste wisen,
wie unser gnadiger herr und first in das land komen ist, hat uns sin kriegsvolck unser mene
ochsen genomen, deren sin XIIII gewest, item XXXIII melck kieen, item VII stier, item XVII
schaf, item IUI groser, starcker wagen ros. Darnach sin sye dem Priwer in das hus gefalen und
ym die dier yn gestosen und ym sine klaider genomen, der zu der selben zit unser beichtiger
gewesen ist.

33 Deetjen (wie Anm. 1), S. 418 Anm.263; die Datierung auf das Jahr 1540 ist falsch; mit Sicherheit
handelt es sich um einen Bericht, der nach der Rekatholisierung des Klosters verfaßt worden ist.

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