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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1993/0061
Die Bauchronik des Klosters Mariaberg

Tännene Britter

Zur belegung der böden, täffer und andere schreiner arbeit, ist mit der gemeind zu
Jungingen ein contract getroffen vorden, daß sie 1000 britter anhero in den Hoff nach vnd
nach auff ihren vnkosten sollen lifferen, iedes stuk 9'/2kr. und noch darüber 60 schvarten
darein zu geben, von vnseren fuhren abzuholen. Haben aber schlecht trey gehalten und
liederliche vahr geliffert. Derenthalben man sich anderwehrtiger gelegenheit hinfiren bedinet
und die britter nit mehr von der Gemeind, sondern absinderlich von den bauren, die solche
auff den Kauff anhero gefihrt, nach volgefallen und nohtwendikeit erhandlet.

Gerist Stangen und stammen Seint mehren theil aus hiesiger valdung gehauen, die so
genande Caterum aber, oder hoche stamen dem Brunnerer valt mit deren verlaubnus gehauen
worden.

Vnder das Dach ist gegenwertigen Somer, anni 1683 noch vor Martini gebracht vorden, der
Conuend stock gegen aufgang, von der Kirchen ahn, bis zu End der Kuchin in den anderen
stock gegen mittag ein Gebeu von 200 schuch lang, obvohlen mann erst den 15 Juny mit den
Fundamenten aus der Erden khomen.

Den 29 July ist der vnderste stock oder Gaden von den Maurern vollendet und das erste
Gebälk gelegt worden.

Den 16 September der andere gaden,

Den 21 Oktober wird der 3te Gaden folendet und hernach der Dachstuel auff gerichtet,
von Maurern und 1-2 Zimmerleüthen allein.

Den 14 November seind die Maurer bey 22 von dannen nacher Haus in den
Bregenzer walt abgezogen haben dises Jahr alhier verichtet 3133tagwerk
haben verdient und mit sich hinweg getragen 1184fl41kr.
Haben hingegen hier gelassen und zu Eßen gegeben umb Mähl, Salz, schmalz,
fleisch und dergleichen so sie verbraucht 86fl47kr.
Haben in Tag lohen gearbeitet auff ihren kosten ist fir ieden gleich so wohl boßler, als maurer
dem Baumeister geben vorden täglich von anfang des Aprillens bis Viti 22 kr. hernach aber bis
Martini 23 kr.

Seind diesen Sumer und vorigen herbst verbraucht worden

Fueder stein 2300

Fueder oder große truchen20 sannd 1150

Gelt den maurern allein geben 1387 fl

Andern arbeitern p. 1311 fl
Gelts wehrte kosten 200 fl

Anno 1684

wird der Bau cotinuiret, nemblich was foriges Jahr und(er) das dach gebracht vorden, wird
an iez ausgemacht mit gevolbern, auffihrung der Gibell, stiegen, Camin, verbuzung, besezung
der Böden.

Neben disem virt abgebrochen und viderumb under [unleserlich] erbaut die Kirchen, ganz
von neuen. Widerumb auff der alten stell, außer daß mit der linken Seiten umb 3 oder 4 schuch
weiter heraus gegen Mitternacht gefahren, und fornen der Chor oder Rundell angestossen

20 Truche (Trucha) ist ein Schubkarren mit einem Kasten zum Transport von Sand, Getreide, Rüben
usw., im Gegensatz zur flachen Bahra, auf der man große Gegenstände wie Säcke, Holz usw. transportieren
konnte.

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