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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1993/0087
Großbayer und die Maler

gedacht, trotz des Querformates, bei dem - wie in der Melchinger Abendmahlsszene - eine in
sich gedrehte Nebenfigur den Blick vom Vordergrund zum Hauptgeschehen hinführt.

Gleiche Rahmenform und gleiches Bild auch für das nach Westen folgende Joch, nur etwas
reichlichere Draperie am linken, eine von Dents geliebten Blumenschalen am rechten Rand für
das schmalere Bildformat in Melchingen. Für die Komposition wird diesmal ganz deutlich
Wegscheidel Beuroner Lösung in Anspruch genommen. Dorther stammt auch der Apostel in
Graugrün und Rot, auch wenn er bei Dent seitenverkehrt auftritt.

Bei Wegscheider endet das Ganze allerdings nicht in wolkenverhüllten Säulenstümpfen,
sondern in einer prächtigen illusionistisch gemalten Kuppel. Aber die steht nun schließlich
selbst wieder am Ende einer Ahnenreihe, die über Cosmas Damian Asam zu Pozzo und seiner
berühmten Kuppelmalerei in der Wiener Universitätskirche zurückführt31.

Bei den beiden Kirchen, die Großbayer in den siebziger Jahren in Hohenzollern-Hechin-
gen baut und die Dent ausmalt, werden Langhausjoche zusammengefaßt und so Platz für
größere Kompositionen gewonnen. In den Programmen dafür treten theologische Spekulation
und Marienverehrung wieder in den Vordergrund. Die gestalterische Kraft Dents ist bis an

31 Hans Tintelnot: Die barocke Freskomalerei in Deutschland. 1951. S.62.

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