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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1993/0219
Besprechungen

berg von 1682-1687, wovon in dieser Zeitschrift eine Textedition enthalten ist, mit einer
Erläuterung eines historischen Grundrisses vom Beginn des 19. Jahrhunderts.

Die bau- und kunstgeschichtlichen Aspekte des Klosters Mariaberg werden von der
Tübinger Kunsthistorikerin Gabriele Moll behandelt (S. 69-131). Die Autorin bietet vor allem
Bauaufnahmen der Kirche und des Konventbaues sowie ein Gesamtinventar der in Mariaberg
noch vorhandenen Kult- und Kunstgegenstände, die jeweils eine kunsthistorische Bewertung
erfahren. Verdienstvoll ist, daß von der Autorin dabei auch abgegangene Kunstwerke berücksichtigt
werden. - Der Band enthält des weiteren eine Dokumentation der von 1984 bis 1990
durchgeführten Renovierung des Mariaberger Klosterkomplexes von Klaus Humbert
(S. 165-183) sowie zwei kleine Beiträge über die Freilegung eines Füllungsbrettes aus der
Kassettendecke im Refektorium von H.D. Ingenhoff (S. 184 f.) und über die Fundstücke im
Turmknopf der Klosterkirche von Inge Schock (S. 186). Eine Miszelle von Hermann Josef
Pretsch schließlich ist dem berühmten Historiographen der Abtei Zwiefalten, P. Arsenius
Sulger OSB, gewidmet, der von 1680 bis 1686 Beichtvater der Benediktinerinnen in Mariaberg
war (S. 187-192).

Der vorliegende Sammelband, zu dem der Landeshistoriker Franz Quarthai, Stuttgart, ein
kenntnisreiches Vorwort verfaßt hat (S. 6-8), stellt trotz unterschiedlicher Abhandlungen, was
deren Umfang und Gewicht anbelangt, insgesamt gesehen einen wertvollen Beitrag zur
Geschichte des kleinen Frauenklosters auf der Schwäbischen Alb und eine eindrucksvolle
Dokumentation der Bemühungen des Landes um die Erhaltung denkmalgeschützten Kulturgutes
dar. Die einzelnen Abhandlungen und Beiträge sind überdies verständlich abgefaßt und
jeweils mit gutem Bildmaterial illustriert.

Sigmaringen Otto H. Becker

Stadtwerdung im Landkreis Sigmaringen. Burg und Stadt Veringen. Hg. von Erwin Zillenbil-
ler, Mithg. Landkreis Sigmaringen und Stadt Veringenstadt. Sigmaringen: Jan Thorbecke
1985. 258 S., zahlr. Abb.

1985 jährte es sich zum 700. Mal, daß König Rudolf von Habsburg dem heutigen
Veringenstadt, im Landkreis Sigmaringen gelegen, das Marktrecht verlieh. Im Jahre 1285
erteilte er auf Bitten der ehrsamen Männer und Bürger von Veringen der Stadt die Erlaubnis,
jeden Dienstag einen Wochenmarkt abhalten zu dürfen. Dieses Ereignis bildete den Anlaß,
den zu rezensierenden Sammelband herauszugeben.

Der Herausgeber beschränkte sich nun nicht darauf, nur die Geschichte von Veringenstadt
, aus der es fürwahr genug zu berichten gäbe, zu behandeln, sondern setzte sich darüber
hinaus das Ziel, die Stadtwerdung im gesamten Landkreis Sigmaringen zu verfolgen. Der erste
Teil des Buches, von Zillenbiller selbst verfaßt, widmet sich denn auch ganz dem Stadtwer-
dungsprozeß der zehn Städte im Landkreis als da sind: Gammertingen, Hettingen, Mengen,
Meßkirch, Pfullendorf, Riedlingen, Saulgau, Scheer, Sigmaringen und Veringenstadt. Bei der
Fülle an Städten muß die Betrachtung der einzelnen Stadt notwendigerweise in großer Kürze
geschehen. Der Leser erfährt dennoch einiges über die Städte im Mittelalter, über das
Stadtrecht oder die ökonomische Bedeutung der Märkte. Im zweiten Teil des Buches geht
Zillenbiller speziell auf die Geschichte Veringenstadts ein, indem er in einer Zeittafel die
Geschichte der Stadt von 1291 bis zur Gegenwart vorstellt.

Hans-Dieter Ingenhoff beschäftigt sich in Teil 3 des Buches mit der Kunsthistorie und
zwar mit der bedeutenden Malerfamilie Strüb aus Veringen, deren Haus, das »Strübhaus«,
heute noch in der Stadt zu bewundern ist, nachdem es glücklicherweise dem geplanten Abriß
entgangen war. Die wichtigsten Vertreter der Familie, die Brüder Hans, Jakob und Peter

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