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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1994-95/0228
Edwin Ernst Weber

8 Aseptischer Operationssaal im 1929/30 erstellten sog. Verbindungsbau des Sigmaringer Fürst-Carl-
Landeskrankenhauses, Ansicht um 1930 (Kreisarchiv Sigmaringen VI-A-Sig-II Nr. 73)

Speicherbauten für die durch Bodenankäufe vergrößerte Landwirtschaft errichtet. 1925
erfolgte durch den Erwerb von acht Hektar Acker- und Wiesenlandes eine weitere Ausdehnung
der Krankenhauslandwirtschaft auf schließlich insgesamt 40 Hektar. Bei der Bewirtschaftung
der umfangreichen Landwirtschaft sowie der gleichfalls ausgedehnten Anstaltsgärtnerei
spielten die Insassen der Psychiatrieabteilungen des Hauses, die hier im Rahmen der
Arbeitstherapie eingesetzt wurden, stets eine wichtige Rolle. Der Landwirtschaft und Gärtnerei
kommt bis zu ihrer Aufgabe 1973 auch eine wichtige Versorgungsfunktion für die
Anstaltsökonomie zu. Die krankenhauseigene Landwirtschaft umfaßte stets auch einen
umfangreichen, vor allem zur Milch- und Fleischversorgung der Anstalt gehaltenen Viehbestand
, der sich am 1. Oktober 1950, um ein Beispiel zu nennen, aus zwei Pferden, 16 Kühen,
sechs Kalbinnen, zwei Bullen, drei Stück Schlachtvieh, acht Stück Jungvieh, zwei Ebern, acht
Mutterschweinen, 30Mastschweinen, 50 Läufern und 25 Milchschweinen zusammensetzte31.
Zumindest zeitweise kam noch eine recht umfangreiche Hühnerhaltung hinzu. Im Zusammenhang
mit dem Bau der Hohenzollernstraße zur Erschließung des neuen Sigmaringer
Stadtgebietes Dettinger Berg und des dortigen neuen Kreiskrankenhauses beschloß der
Kreistag am 19. November 1973 die Aufgabe der Ökonomie, deren Gebäude mittlerweile
vollständig abgerissen worden sind. Auf dem Standort der ehemaligen Scheune findet sich ein
1990 errichtetes, im Baustil der »Altanlage« angeglichenes Verwaltungsgebäude, in dem das
Verkehrsamt sowie das Archiv des Landkreises eine Unterkunft gefunden haben.

31 Bantle (wie Anm. 27) S. 3.

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