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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1996/0043
St. Fidelis

1. Namblichen vnnd Erstens soll meiner Vilgeliebten Einigen Schwester Anna, Bürgerin
vnnd wittfraw Alhie, nit Allein Alle meine vberige Büecher sampt Allem And[er]m, so Ich bey
Iren gehabt, sonder Auch Alles An parem, gelihen, von meinen Schuldnern Allhie eingetribnem
vnnd von Müetterlichem Erb empfangnem Gelt Iro Alles gancz vnnd gar biß Auff Hundert
Guldin (Inmaßen Ich diß Orths Auch nuncupatiue od[er] mündtlich disponiert) geschenckht
verpleiben. Die außgeseczte Hundert Guldin mag sie die Tag Ires Lebens ohn Allen Vergelt
gebrauchen, Nuczen vnnd nießen. Nach Irem Tödtlich Abgang Aber sollen Ire Künder oder
Erben besagte Hundert Guldin zue vndengeseczter Stüfftung nacher Sigmaringen-Statt Alsbald
ohne Allen Costen vnnd schaden zue lüfferen schuldig vnnd verbunden sein Laut hiebeygelegter
Obligation. Was Aber sie mein Schwester ferners An Andere Gaistliche Orth zu uerwenden mir
deßwegen Versprochen, soll hiemit In Ire Willkhur vnnd Aberwandell geseczt sein.

2. Fürs Ander Sollen die Hundert Ettlich vnnd Vierzig Guldin, so Ich wegen Mangell
beschehner PflegRayttung [= Pfleg-Rechnung] An die Erbschafft meines geliebten Brueders
Hannß Roye seelig[en] Als meinen gewesten Pflegern zue fordern hätte, seinem Ehelichen
hinderlassen Sohn Marxen, meinem Lieben Vättern, ohnabgefordert vnnd geschenckht verpleiben
, Inmaßen Ich Auch dem Brueder seeligjen], Als Ich mit Ime Abgerechnet vnnd
Andere genoßne Zinß, die Er die Zeit vnnd Jahr meines Verraysens vnnd Abwesen eingezogen
, Auch gancz vnnd gar nachgelaßen vnnd geschenckht, was Vertröstung gethon hab.

3. Fürs dritt vnnd den Hauptpuncten diser meiner Disposition Verlaße vnnd Verschaffe
Ich Als zue einem Capital dise nachgeseczte Sommen: Erstlichen obaußgeseczte Hundert
Güldin bey khünfftigen Erben [und] Verlaßenschafft meiner geliebten Schwestfer] Anna
Roye, Bürgerin und Wittib alhie zue Freyburg Im Breyßgaw; Sodan Vierhundert vnnd
zwenunndzwainzig Guldin sampt dem Zinß alberait von dreyen Jahren her, so mir mein
Brueder Hannß Roye Seeliges Angedenckhens schuldig verpliben; Item bey meines geliebten
Schwagers Bartlin Elseßer, Grauischem Helffenstainischem Falckhenmaister zue Mößkürcz
[etc.], khünfftiger Erb- vnnd Verlassenschafft vermach Ich Auch hierzue die Hundert Guldin,
welche Er mir vnnd meinem Vilgeliebten Brueder Georgen, Anieczo R[everendo] P[atri]
Ffratri] Apollinari, Cappucinern, wegen vnserer Schwester Seeligfen] Marien (Laut seiner vff
dem Rathhauß zue Sig[maringen] hinderlegten Handtschrifft vnnd Jüngst[en] Im v[er]wich-
nen Aug[us]t-Monat ehrgedachtem Vatter Apollin[ari] deßhalben wid[er] beschehener
mündtlicher bestättigung) zue thuen schuldig; Letstlichen dise beygelegte An parem Geldt
Hundert vnnd Fünffzehen Guldin (zue völliger Sommen AchtHundert Guldins Capitals), An
welchen hundert vnnd fünffzehen Guldin, weil vff die Neunzeh[en] baczfen] ermanglen,
sollen solche Auß beygelegtem großem vnnd mit Litt[erae] A bezaichnetem Goldtstuckh
erfüllet, Auch für vndengeschribne vnd zue diser fundation verloßene Buecher ein beschloß-
nes gestell od[er] buecher-Casten gemacht vnnd das vberig Hferrn] Sprengern Als Stattschreibern
zue einem (wie v[er]nden Auch gemeldt wirdt) guetten Angedenckhen vnnd wegen In
Ablesung diser Disposition gehabter müehe gelassen vnnd gegeb[en] werden.

4. Es soll fürs Viertt zue beßerer Sücher- vnnd Gelegenhait deß Alumni erstobernandte
Sommen zue einem Capital bey der Gemainen Statt Sigmaring[en] dergestalt Angelegt
werden, das Er Alle Quatember die gepürende portion deß Jährlichen Zinß gewiß vnnd ohne
Verhinderung seiner Studien vff den Academien empfangfen] khünde.

5. In Conferierung vnnd Außgebung dises Stipendii soll vnnd fürs fünffte Vleyßig vnnd
getrewlich dahin gesehen werden, das solches kheinem Andern Als einem Armen, welcher
Auß dem seinigen die Angefangene Studia nicht prosequieren vnnd vollenden khundte,
gegeben werd[en].

6. Jedoch vnnd fürs Sechts Vnder den Armen sollen Allezeit die Auß vnserm Geschlecht
Bluettsverwandte Eheliche Royen oder dem Muetter oder Großmuetter (In weiterem grad
von Müetterlicher Linien sollen sie wie Andere vnbefreundte Arme bedacht werdfen]) ein
Eheliche Royen gewesen, Item so von meiner herczlieben Muetter Seelig[en] Genouea
Rosenbergerin hero befreundt, das sie doch vnsers Apostolischfen] Römischen Glaubens seyn

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