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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1996/0045
St. Fidelis

Jahr Lang Er dise fundation genoßen, Järlichen Zehen Guldin zue hierzue verordnetem
Capital sücher vnnd gewiß geben vnnd Lüffern.

15. Da aber vnnd zum Dreyzehendt[en] gewester Alumnus solte, eh vnnd zuuor er für Alle
vnnd Jede Jahr genoßner Stüfftung die bestümbte vnnd versprochne für Jedes Jahr Zehen
Guldin volkhomenlich erlegt haben, mit Todt abgehn, khan man sich wegen der restierenden
Sommen An seiner Verlassenschafft (fahls souil vorhand[en]) erholen vnnd bezalt machen.

16. Begebe sich Aber zum Vierzehendtfen], das der Alumnus sich In einen Gaistlichen
OrdensStandt od[er] Closter-Leben solte begeben, so solle Er gethoner Versprechung wegen
dem järlichen Zehen Guldin entlassen sein.

17. Sodan vnnd zum Fünfzehend[en], da der Alumnus wurde den Priesterlich[en] Standt
An sich nemmen, so solle Er vber die Järliche obgesagte Zehen Guldin, die Er in recognitio-
nem accepti beneficii [= als dankbare Anerkennung der empfangenen Wohltat] zue geben
v[er]sprochen, verbunden sein, Järlichen die tag seines Lebens drey Messen zue Lesen, die
Erste de S[anctissima] Trinitate für mich als Stüfftern vnnd mein gancze Freundtschafft, die
Ander de Beat[issim]a Virgine Maria für mich vnnd dieser Stüfft H[erren] Executorn, sowohl
Lebendige Als In Gott Abgestorbene, die Dritt de S[ancto] P[atre] Nfostro] Francisco für
mich vnnd Alle Alumnen, so noch bey Leben Als Auch Abgestorbene.

18. Weil Aber wegen Angedingter Järlichen zehen Guldin, so Zue dem Capital Allezeit
sollen vleißig einuerleibt w[er]d[en], dise Stüfftung In wenig Jahren sich starckh verbeßeren
khan, Also vnnd Zum Sechzehend[en] verordne Ich hiemit, das, Alsbald nach vernünfftigem
Guettendunckhen der H[erren] Executoren der Alumn[us] sein Ehrlich- vnnd zimliche
Vnderhaltung haben wirdt, der Vberrest des Järlichen Gefälls Auch zue dem Capital geschlagen
werden solle, vncz souil vnnd Lang noch einem Armen Scholaren geholffen werdjen] mag
Vnnd Also Forthin zue Allen Zeiten. Dan da solches (Inmaßen Ich nit zweifflen will) vleyßig
vnnd trewlich beschehen wirdt, khan erstangedeute Merung, wie Ich dan diser Stüfftung[en]
mehr weiß, In kurcz[en] Jahren beschehen, Insonderhait da Einer Auß den Alumnen
(deßenthalben Ich sie gebetten haben will) durch ZueStüfftung sich was Danckhbarlichs vor
seinem Absterben od[er] In seinem testament erzaigen solte.

19. Ferrners vnnd fürs Sibenzehendt, Als offt man diß Stipendium einem Armen Scholaren
conferieren vnd geben wirdt, Soll ein H[eilige] Meß de Spiritu Sancto In beysein dem H[erren]
Executoren, deß Alumni sampt seiner Eltern, da Ers noch hatt, gelesen vnnd dem Priester
deßentwegen Zehen bacz[en], dem Meßmer fünff bacz[en] gegeben werden, Vnnd den
H[erren] Executoren ist vergunndt, von dem zinnß deß Ersten Jahrs Vier Guldin zu nemmen,
solche vnnder Inen selbst Außzuthailen oder miteinandern Ehrlichen zuuerzechen.

20. Fahls Auch vnnd Zum Achtzehendt[en] ainer odjer] mehr auß den Executoren für die
seinige offtbesagtes Stipendiujm] begeren wurde, so soll Er oder dieselbige der gebenden
Stim[m]en beraubt vnnd von den Andern Executoren odjer], da es von Nörten scheinte, durch
einen ersamen Rath die Collation verricht werden.

21. Zum Neunzehendtjen] Soll der Alumnus nach resignation vnnd Abtrit von offtge-
dfachter] fundation verpflicht sein, ein H[eilige] Meß de Beatiss[im]a Virgine in gratiarufm]
Actionem Lesen zu Lassen. Vnnd solle Allezeit vff beschehne resignation daß Stipendiufm]
zue fürsehung einfallender Nottwendigkhaitjen] ein Jahresfrists vaciren vnd deßelbigjen] Jahrs
Gefäll zue gedachten notwendigkhaiten v[er]wandt oder Auch widerumb zum Capital gethon
werdjen], Es were dan sach, d[aß] die Hjerren] Executoren was Rathsameres gedunckhte.

22. Vnnd dieweil [dise Stüffjtung sfowol wegen der] Armen Burgern Als meinen Befreund-
ten (Jedoch mit Verstandt deren im 6. puncten Außgeseczter praerogatiuen) von mir gemacht,
Also vnnd fürs Zwainzigst solle hiemit vnverendert geseczt vnnd zue Alle Zeiten sein vnnd
verpleiben, das namblichen In Allen vnnd Jeden Collationen vnnd Außgebungjen] dises
Stipendii Alle vorgeseczte puncten vor der Ganczen Gemain durch den Stattschreiber (deme
deßweg[en] für Jedesmahl ein Guldin gegebfen] w[er]d[en] soll) Abgelesen vnnd, wie solche
beschaffen, zue- oder Abneme, trewlicher bericht geben werde. Vnnd da was vngetrews

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