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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1996/0088
St. Fidelis

3. Item pater Fidelis ordinem Cappucinorum
ingressus est divina gratia vocante contemptis
Omnibus opibus, honoribus, ut se exemplar
praeberet.

4. Item completo probationis anno tria vota
solemnia obedientiam, castitatem, pauperta-
tem emisit in dicta ecclesia in civitate Friburgi
Brisgoyae diocoesis Constantiensis. Theolo-
giam audivit a patre Joanne Baptista Polono.
Fuit confessarius, concionator et meus guar-
dianus. Vidi et audivi ista omnia.

FIDES

5. Puritatem catholicae fidei per totum vitae
spatium servavit et ad propagandam fidem
catholicam in Rhaetigoviam a superioribus
anno 1621 missus est (sacra congregatione de
Propaganda fide approbante). Zelum catholicae
religionis ex concione Malantii habita
collegi, ubi incolas et milites advocavit et
concionem de necessitate fidei et argumentis
egit cum admiratione omnium.

Aliam concionem habuit in Grüsch in qua-
dam domo, ad quam vocavit primarios pagi
Grüsch et Sevis, in qua concione probavit
quod nemo extra ecclesiam possit salvari
quodque non sit nova fides sed illa, quam
prius reliquerant. Et tarn familiariter se Ulis
praebuit, ut haeretici inter se coeperint dis-
cur[r]ere, quomodo parentes illorum a fide
discesserint: causam et rationem dederunt sa-
cerdotibus scandalose viventibus, et quod
prima haeretica concio habita fuerit apud S.
Antonium a quodam sacerdote et inde ad
illos derivavitur. In parochia Cicerina con-
versationem habuit cum quodam nobili Ru-
dolpho a Salis, qui usque ad medium noctis
cum illo conversatus est, et convertit illum ad
catholicam fidem, professionem fidei fecit
publice in ecclesia. Aliis temporibus plures,
nobilem N. Gugelberg aliosque plures in Ci-
cers, convertit.

3. Auch trat Pater Fidelis in den Kapuzinerorden
ein dem Ruf der göttlichen Gnade folgend
unter Aufgabe aller Reichtümer und
Ehren, damit er sich als Vorbild zeige.

4. Auch legte er nach Ablauf des Probejahres
die drei feierlichen Gelübde des Gehorsams,
der Keuschheit und der Armut in der genannten
Kirche in der Stadt Freiburg im
Breisgau (Konstanzer Diözese) ab. Er hörte
Theologie bei Pater Johann Baptist [From-
berger] von Polen. Er war mein Beichtvater,
Prediger und Guardian. Ich habe dies alles
gesehen und gehört.

Glaube

5. Den reinen katholischen Glauben bewahrte
er sein ganzes Leben lang und er wurde zur
Verbreitung des katholischen Glaubens von
den Oberen im Jahre 1621 in den Prättigau
geschickt (mit Billigung der heiligen [päpstlichen
] Kongregation zur Verbreitung des Glaubens
). Seinen Eifer für die katholische Religion
habe ich an einer Predigt ersehen, die er in
Malans hielt, wo er Einwohner und Soldaten
herbeirief und mit allseitiger Bewunderung
eine Predigt über die Notwendigkeit des Glaubens
und über die Beweisgründe hielt.

Eine andere Predigt hielt er in Grüsch in
einem Haus, wozu er die Dorfvorsteher von
Grüsch und Seewis rief. In dieser Predigt wies
er nach, daß niemand außerhalb der Kirche
erlöst werde könne und daß es keinen neuen
Glauben gebe, vielmehr nur jenen, den sie
früher verlassen hatten. Und er zeigte sich
ihnen so umgänglich, daß die Ketzer unter
sich zu erörtern anfingen, wie ihre Eltern
vom Glauben abgefallen waren: den ursächlichen
Grund gaben sie dem anstößigen Lebenswandel
der Priester, und daß der erste
ketzerische Gottesdienst gehalten worden sei
in St. Antonien von einem Priester und von
dort zu ihnen gelangt sei. In der Pfarrei
Zizers hatte er eine Diskussion mit einem
Edelmann Rudolf von Salis, der bis Mitternacht
mit ihm diskutierte, und er bekehrte
ihn zum katholischen Glauben. Öffentlich
legte er ein Glaubensbekenntnis in der Kirche
ab. Zu anderer Zeit bekehrte er mehrere,
darunter den Edelmann N. Gugelberg und
andere mehr in Zizers.

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