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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1996/0145
St. Fidelis

Mitbürger, der hl. Fidelis wird mit unsern Bitten auch seine Fürbitten für Stadt und Land am
Throne Gottes niedergelegt haben, auf daß wahrer Glaube, rechtes Hoffen und unverfälschtes
Lieben fortan unter uns wachse und blühe.

Pfarrer Geiselhart unterbreitet dem Guardian des Kapuzinerklosters in München,
Pater Angelus, den Plan, nach dem Auszug der Jesuiten in Gorheim eine Niederlassung
des Kapuzinerordens zu gründen, 22. August 1872 (Sigmaringen, Erzbischöfliches
Kinderheim Haus Nazareth, NL Geiselhart)

Gestern wurde unseren sehr verdienten Patres Jesuiten in Gorheim - lA Stunde von Stadt - das
sie betreffende Reichsgesez amtlich mitgetheilt und ihre Ordensthätigkeit untersagt - etc.etc.
und damit unserer Stadt, den Anstalten darin, der Umgegend und besonders uns Priestern eine
schwer zu ersetzende Stütze genommen. Wir Geistlichen der Stadt sind heute bei unserer
Berathung dahin übereingekommen, an dem Geburtsort des heiligen Fidelis vor allem patres
Capuciner aus Ihrer Provinz aufzunehmen, und ich bin hiezu beauftragt worden.

Ich übernehme dieses Geschäft um so lieber, als ich von Ihrer Güte gegen mich - und
Ihrem aufopfernden Eifer für den Plan Gottes und das Heil der Seelen etc. überzeugt bin, so
wie von Ihrer großen Verehrung des heiligen Fidelis von Sigmaringen; - deßhalb hoffe ich
durch Ihre Vermittlung bei Ihrem Hochwürdigen Pater Provincial - wenn es irgend möglich
ist - eine zusagende Antwort zu erhalten! ...

P. Ambros von der Niederlassung der Kapuziner in Mainz äußert sich gegenüber
Thomas Geiselhart bezüglich der Verwendung von Gorheim für seinen Orden,
31. Januar 1887 (Erzbischöfliches Kinderheim Haus Nazareth, NL Geiselhart)

Mir ist der sehr angenehme Auftrag geworden, bei Ihnen 3 Tage Exercitien zu halten und bei
dieser Gelegenheit einen Kreuzweg einzusegnen und Gorheim einzusehen! Schreiber dieses ist
ein geborener Hechinger, dazu ein Augenzeuge und Mitwisser der »Fahnenflucht des P. Ire-
nae« (R.I.P), der seitdem nichts sehnlicher wünschte, als ein (oder besser mehrere) Klöster der
Capuciner im Heimathlande des heiligen Fidelis zu wissen. Sie können sich also wohl denken,
daß in unserer (sogenannten) rheinischen Provinz Niemand mehr Interesse an Ihrer Angelegenheit
hat, als ich. Mein Schmerz war nur die Befürchtung, daß unser P. Provicial, der leider
krank ist und deshalb Ihren ersten Brief an P. Alphons nicht beantworten konnte - Ihnen auch
eine ganz abschlägige Antwort werde geben müssen, da wir überaus übel daran sind - doch,
Gott Dank! es bleibt doch die Hoffnung. Doch davon mündlich, der Culturkampf ist ja auch
noch nicht zu Ende ...

Der preußische Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten
teilt dem Erzbischof von Freiburg mit, dem Gesuch auf Niederlassung von
Kapuzinern in Gorheim bei Sigmaringen nicht entsprechen zu können, 25. Mai 1888
(StAS Ho 235 P-X-B Nr. 47)

Ewer Erzbischöflichen Gnaden beehren wir uns unter Bezugnahme auf das gefällige Schreiben
vom 8. März dieses Jahres ergebenst mitzutheilen, daß es nicht angängig gewesen ist, die von
dem Provinzial-Obern der rheinisch-westfälischen Kapuziner in Antrag gebrachte Genehmigung
einer Niederlassung dieses Ordens in den ehemaligen Klostergebäuden zu Gorheim,

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