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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1996/0148
St. Fidelis

anliegenden Briefe gütigst ersehen wollen, hat schon im Jahr 1861 der Hochwürdige Herr
Pfarrer Martin in Kreenheinstetten von meinem Schwiegervater diese Reliquie für Sigmaringen
erwerben wollen, der sie aber nicht hergab. Ich wäre nun gewillt, solche zu veräußern und
erlaube bei Euerer Königlichen Hoheit ganz gehorsamst anzufragen, ob solche nicht für die
fürstliche Sammlung in Sigmaringen angekauft würde ...

Die Witwe Stork zum Kreuz kündigt dem Geheimen Rat Lasser die Vorlage der
Fidelisreliquie an, 10. Oktober 1895 (FAS NVA 15708)

Die ergebenst Unterzeichnete beehrt sich Euer Hochwohlgeboren mitzuteilen, daß die
Reliquie des Hl. Fidelis in der vergoldeten Hand in den nächsten Tagen bei Ihnen ankommen
wird, um dieselbe Seiner Königlichen Hoheit dem gnädigsten Fürsten zur gefälligen Ansicht
zu unterbreiten.

Ich hätte dieselbe schon früher gesandt, aber bei dem hier plötzlich stattgehabten großen
Brande ist mir leider auch ein Haus und Scheuer abgebrannt, daher die lange Verzögerung.

Einen Preis vermag ich vorerst nicht anzugeben, da ich den Wert nicht kenne und deshalb
Seiner Königlichen Hoheit der gnädigste Fürst solchen festsetzen möchte ...

Bericht über die Schenkung der Fidelisreliquie an das Kapuzinerkloster St. Fidelis in
Straßburg-Königshofen (zitiert aus: Hohenzollerische Volkszeitung Nr. 254 vom
9. November 1895)

Wir erhalten folgende Mitteilung: Straßburg-Königshofen, 7. Nov. Das Kapuzinerkloster
zum Fidelis von Sigmaringen wurde vor einigen Tagen freudig überrascht durch ein schönes
Geschenk Sr. Kgl. Hoheit des Fürsten Leopold von Hohenzollern. Hochderselbe übersandte
nämlich dem Kloster ein vergoldetes, hölzernes Gehäuse, den rechten Arm des hl. Fidelis
darstellend, in welchem in Silber gefaßt eine Reliquie vom Arm des hl. Fidelis eingefügt ist.
Die kostbare Reliquie wird nunmehr im Chore des Klosters ihre Stätte finden und ein
bleibendes Andenken sein an den fürstlichen Geber.

Das Fidelisfest 1896 (zitiert aus: Hohenzollerische Volkszeitung Nr. 93 vom 26. April
1896)

Das Fest des hl. Fidelis, unseres großen heiligen Mitbürgers, wurde gestern wiederum in
feierlichster Weise begangen. Die Festpredigt hielt der hochwürdige Pfarrverweser Schach von
Storzingen, ein geborener Sigmaringer, während das levitirte Hochamt gleichfalls von einem
hiesigen Bürgersohne, dem hochwürdigen Pfarrer Kölble von Krauchenwies zelebrirt wurde.
Während desselben trug der Kirchenchor die Messe aus C-moll von Brosig mit Instrumentalbegleitung
vor. Die nachmittägige Prozession durch die Stadt, wobei von Herrn Pfarrer
Kölble das Sanktissimum getragen wurde, fand unter äußerst zahlreicher Beteiligung der
Gläubigen statt. Leider wurde dabei innerhalb des Zuges die Einhaltung einer bestimmten
Ordnung sehr vermißt und auch außerhalb desselbigen war sehr zu bedauern, daß so Viele oft
nur als »Zuschauer« anwesend sind, die in einer heiligen Feier gewiß nicht würdigen Weise
von einem Straßeneck zum andern laufen und so oft die größte Unordnung verursachen. Zum
ersten Male haben als Träger des Baldachins Franziskaner von Gorheim fungiert. Ob dies auf

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