Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
34(120).1998
Seite: 315
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1998/0329
Das Staatsarchiv Sigmaringen als Archiv des Landes Württemberg-Hohenzollern (1945-1952)

me des Aufbaus gestellt sah38. Nicht nur seine Staatszugehörigkeit hatte sich geändert, sondern
es erhielt zudem einen neuen, stark erweiterten Archivsprengel.

2. PERSONAL

Die erhebliche Sprengelausweitung auf den Raum Südwürttemberg machte aus der Sicht
Herberholds eine Personalvermehrung unabdingbar. Schließlich hatte sich der Zuständigkeitsbereich
von zwei auf 17 Landkreise vergrößert. Proportional dazu war die Anzahl der zu
betreuenden Stellen gestiegen. Nach Kriegsende verfügte das Staatsarchiv über folgenden
Stellenplan39: 1. Leiter des Staatsarchivs: Staatsarchivrat Dr. Franz Herberhold; 2. im gehobenen
Archivdienst: Archivinspektor Hans Schaffner; 3. Angestellte im Archiv- und Kanzleidienst
: a) Angestellter Adolf Guhl, b) infolge Ausscheidens der bisherigen Inhaberin zur Zeit
unbesetzt, dafür aber ohne Bezahlung beschäftigt: Volontär Karl Eisele; 4. Lohnempfänger:
eine Reinigungsfrau, zur Zeit unbesetzt. Diese Stellensituation blieb auch im Sommer 1946
unverändert40.

Erste personelle Wünsche datieren auf den 18. Juni 194741 nach Anfrage von Seiten der Landesdirektion
für Kultus, Erziehung und Kunst. Herberhold gab sich damals bescheiden: Einer
personellen Erweiterung bedürfte es im Augenblick nur in geringem Umfang. Es würde vorläufig
genügen, wenn im nächsten Haushaltsplan noch eine Angestelltenstelle nach Gruppe 8 f...]
und eine Amtsgehilfenstelle nach Gruppe 10 [...] eingesetzt würde. Wenn später größere Bestände
vorhanden sind, die Auskünfte an Behörden, die wissenschaftlichen Anfragen und die persönliche
Benutzung größeren Umfang annehmen, wird die Anstellung eines zweiten vollausgebildeten
Archivars mit abgeschlossenem Hochschulstudium und Archivexamen notwendig sein. Zu
Ende 1948 arbeiteten im Staatsarchiv ein Archivrat, ein Archivinspektor und vier Angestellte42.

1950 waren neben Herberhold noch vier Angestellte und eine Reinigungsfrau beschäftigt43.
Nun forderte er vehement, wie schon ein Jahr zuvor44, zusätzlich die Einstellung eines
Archivinspektors, eines Angestellten sowie eines zweiten wissenschaftlichen Beamten. Ausführlich
begründete Herberhold die Dringlichkeit der Personalvermehrung. Die Sprengelerweiterung
habe zum Einströmen der Akten württembergischer Behörden geführt. Die ordnungsgemäße
Bearbeitung, Sichtung und Verzeichnung dieser Massen ist jedoch von dem bisherigen
Personal auch bei Anspannung der letzten Kräfte nicht mehr zu bewältigen. [...] Die
Übernahme ins Archiv hat aber nur dann Sinn, wenn diese Akten auch in absehbarer Zeit wieder
benutzbar gemacht werden können. Ein Staatsarchiv, das nach einer vertretbaren Ubergangszeit
von einigen Monaten nicht in der Lage ist, die ihm übergebenen Akten ordnungsgemäß
der Verwaltung wieder zur Verfügung zu stellen, erfüllt nicht seine Aufgaben und seinen
Zweck. [...] Die Ordnungsarbeiten an den neuabgelieferten Beständen sind so weit
zurückgeblieben, daß die in den letzten zwei fahren (nach Oktober 1948) abgelieferten Akten
bis heute noch nicht ordnungsgemäß aufgestellt, geschweige denn verzeichnet wären. Besonders
drängte Herberhold auf die Einstellung eines zweiten wissenschaftlichen Archivars45,
was er vor allem mit stark gestiegenen Bewertungsfragen begründete46. Über Fragen der

38 Stemmler, Staatsarchiv (wie Anm. 1), Sp. 349.

39 StAS Wü 119 T 2 Nr. 255 (8. September 1945).

40 StAS Wü 119 T 2 Nr. 255 (31. Mai 1946).

41 StAS Wü 119 T 2 Nr. 21 (18. Juni 1947).

42 StAS Wü 80 Nr. 398.(11. November 1948).

43 St AS Wü 80 Nr. 396 (29. November 1950).

44 StAS Wü 80 Nr. 396 (29. November 1949).

45 StAS Wü 80 Nr. 398 (28. März, 29. November 1949, 29. November 1950, 2. November 1951, 30.
April, 6. Mai 1952).

46 StAS Wü 80 Nr. 396(6. Mai 1952).

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