Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
34(120).1998
Seite: 329
(PDF, 85 MB)
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II. Neues Schrifttum
Besprechungen

850 Jahre Prämonstratenserabtei Weißenau 1145-1995, hg. von Helmut Binder. Sigmaringen:
Jan Thorbecke Verlag 1995. 579 S. mit 136, teils farbigen Abb.

Keine Gesamtdarstellung der Historie des bedeutenden oberschwäbischen Prämonstratenser-
stifts Weißenau bei Ravensburg, aber eine Fülle überaus gehaltvoller wissenschaftlicher Beiträge
zu den verschiedenen Aspekten der Stiftsgeschichte bietet diese aus Anlaß des Gründungsjubiläums
herausgegebene Festschrift.

Den Auftakt des Bandes bildet ein Uberblick zu Geschichte und Kulturleistung oberschwäbischer
Prämonstratenserniederlassungen aus der Feder des Ordensmitglieds Ulrich G. Leistle,
Weißenau im Rahmen der Prämonstratenserkultur Oberschwabens, S. 9-36. Helmut Binder,
Die Quellen zur Gründung des Klosters, S. 37-59 druckt und übersetzt die urkundlichen und
historiographischen lateinischen Dokumente zur Gründungsgeschichte. Auf die verschiedenen
Namensformen Weißenaus und des Frauenklosters Mariatal geht Norbert Kruse, Die
Klosternamen, S. 61-72 ein. Diesem in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts eingegangenen
Frauenkonvent spürt nach: Georg Wieland, Prämonstratenserinnen in Maisental. Uber
200 Jahre Frauenkonvent bei Weißenau, S. 73-96. Karl Pellens, Die Weißenau in der Zeit Propst
Hermanns II. (1237-1257). »Bruder Hermann« ordnet Umfeld und Jahreskreis, S. 97-118
interpretiert die als »Jahrtagsgeschichte« bekannten Aufzeichnungen Hermanns zum liturgischen
Gedenken an die Wohltäter der Abtei. Der Sozialgeschichte des Konvents gewidmet ist
die wichtige Studie von Georg Wieland, Gemeinschaft im Wandel. Der Weißenauer Konvent
vom 12. bis zum 19. Jahrhundert, S. 119-177. Mit einem tatkräftigen Stiftsvorsteher beschäftigt
sich Franz-Josef Merk, Johannes Mayer aus Ummendorf, Weißenauer Abt am Ende des Mittelalters
(1495-1523), S. 179-193.

Die bemerkenswerte historiographische Produktion eines anderen Weißenauer Abts steht
im Mittelpunkt des Aufsatzes von Peter Eitel, Jacob Murer, Abt und Chronist der Weißenau.
Ein Lebensbild aus der Zeit des Bauernkrieges, S. 195-218. Bereits kurz nach seiner Wahl zum
Abt 1523 begann der aus einer Konstanzer Künstlerfamilie stammende Murer, der bis zu seinem
Tod 1533 dem Kloster vorstand, mit der Sichtung der historischen Überlieferung. Am bekanntesten
geworden ist seine illustrierte Bauernkriegschronik, doch auch seine Privilegien-
und Traditionscodices und Rechenschaftsberichte würden eine eingehendere Würdigung im
Rahmen jener Bewegung, die man als den »monastischen Historismus« der Zeit um 1500 bezeichnen
könnte, verdienen. Die um 1525 in Murers »Traditionscodex« (heute im Gesamtarchiv
von Waldburg-Zeil) enthaltene Bildvita des Ordensgründers Norbert von Xanten, ein
»einzigartiges Dokument innerhalb der Nobert-Ikonographie« (S. 361), stellt Renate Stahlheber
, Der Norbert-Zyklus im Weißenauer Traditionscodex, S. 331-374, vor. Dieselbe Autorin
würdigt auch: Die 13 Altarbilder zur Vita Norberti. Geschichtliche und ikonographische
Marginalien zu Entstehung und Verbreitung eines barocken Heiligenzyklus, S. 375-406. Vorlage
war der 1622 in Antwerpen bei Theodor Galle erschienene Kupferstichzyklus. Mit der

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