Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2000/0051
Württemberg in Hohenzollern - zur Territorialpolitik der Grafen von Württemberg

gen gegangen zu sein, sondern auch um das Wappen, das die Württemberger von
den Veringern übernommen hatten, die drei schwarzen Hirschstangen in Gelb.
Hier einigte man sich wie folgt: Die Württemberger und Grüninger behielten die
Farben, die Veringer führten nun rote Hirschstangen, eine zu Beginn des 13. Jahrhunderts
abgespaltene Veringer Seitenlinie, die Grafen von Nellenburg, blaue
Hirschstangen23.

Die Heirat mit der Veringerin brachte Hartmann von Grüningen sicher weitere
veringische Güter ein. Der Besitz der Veringer und Grüninger war und blieb so eng
verzahnt24. Hartmann hatte offensichtlich sogar Rechte am veringischen Stammsitz
in Veringen an der Laudiert25. Im Gefolge der Veringer und Grüninger begegnen
auch die gleichen Ritterfamilien, etwa die Hornstein26. Als neues Herrschaftszentrum
baute Hartmann um die Mitte des 13. Jahrhunderts die Burg Landau bei Riedlingen
, nach der sich seine Nachfahren Grafen von Landau nannten27. Das Zisterzienserinnenkloster
Heiligkreuztal wurde nachhaltig gefördert und sollte wohl zunächst
Hauskloster und Familiengrablege werden28. Eines aber gelang nicht: In der

S. 400-421, hier S. 414/5 (Nr. 53: 1254). - Mereb (wie Anm. 14) S. 13/4 und Regestenanhang
S. 12 und 15 (Nr. 23 und 26).

23 Seyler (wie Anm. 16) S. 236.

24 Mereb (wie Anm. 14) S. 15-19.

25 Württembergisches Urkundenbuch (wie Anm. 17) Bd. 4, 1883, S. 140-142 (Nr. 1079 und
1080: 1246). Diese Rechte scheinen im Zuge des in den 1250er Jahren geschlossenen Ausgleichs
zwischen Hartmann und den Veringer Grafen als Pfand an die Veringer abgetreten
worden zu sein, denn 1291 verzichteten Graf Heinrich von Veringen und seine Brüder gegenüber
Rudolf von Habsburg unter anderem auf alle ihnen möglicherweise zustehenden Ansprüche
und Rechte in (Alt-)Veringen, die Eigentum eines verstorbenen Grafen von Württemberg
gewesen waren, das sie wiederum als Pfand innehatten (Württembergisches Urkundenbuch
[wie Anm. 17] Bd. 9, 1907, S. 430/1 [Nr. 4082: ... nichilominus omni actioni sive iuri,
quod ipsis conpetere potuit in loco qui dicitur vulgariter Alteveringen, proprietati videlicet
quondam ..comitis de Wirtenberg, que titulo pignoris tenebatur ...]). Veringen im Laucherttal
wird in der Urkunde Altveringen genannt zur Unterscheidung von der Mitte des 13. Jahrhunderts
(vor 1272) errichteten Burg Neuveringen bei Riedlingen (Der Landkreis Biberach. Be-
arb. von der Abteilung Landesbeschreibung des Staatsarchivs Sigmaringen. Hrsg. von der
Landesarchivdirektion Baden-Württemberg in Verbindung mit dem Landkreis Biberach. 2
Bde. Sigmaringen 1987 und 1990 [Kreisbeschreibungen des Landes Baden-Württemberg].
Bd. 2, 1990, S. 567). Mit dem Grafen von Württemberg ist wohl Hartmann von Grüningen
oder sein Großvater Hartmann von Württemberg gemeint.

26 Edgar Hellwig: Hornstein. Zur Geschichte des Adelsgeschlechts und seiner Stammburg
im Mittelalter. In: Hornstein. Beiträge zur Geschichte von Burg, Familie und Herrschaft
. Hrsg. von Stefan Uhl und Edwin Ernst Weber. Sigmaringen 1997. S. 25-71, hier
S. 36 Anm. 31.

27 Sönke Lorenz: Die Grafen von Grüningen-Landau (Mitte des 13. bis Anfang des 15. Jahrhunderts
). In: Das Haus Württemberg (wie Anm. 12) S. 45-50, hier S. 45-47. - Mereb (wie
Anm. 14) S. 3-8.

28 Mereb (wie Anm. 14) S. 28-33. - Christoph Friedrich Stalin (wie Anm. 2) 2. Teil,
1847, S. 480. - Zurückhaltend: Der Landkreis Biberach (wie Anm. 25) Bd. 1, 1987, S. 438/9. -
Kritisch: Karl Werner Steim: Heiligkreuztal. Vom Kloster zum Dorf. Riedlingen 1992.
S. 13-17.

49


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2000/0051