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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2000/0165
Die Landjägerei in den Hohenzollerischen Landen in den Jahren 1918-1933

in in schwarz der neue preußische Adler. Die Mütze war grau-grün mit rotem
Deckelvorstoß.

1929 kam für sämtliche Angehörige der Landjägerei ein besonderes Seitengewehr
zur Auslieferung. Die Berittenen hatten den Kavaleriesäbel 52. Der Leibriemen war
braunledern mit vergoldetem Schloß mit neuem preußischen Adler umgeben von
den Worten: Freistaat Preußen. Am Leibriemen war links der neu eingeführte
Gummiknüppel, rechts in braunem Futteral die Selbstladepistole. Alle Beamten
(außer den Oberlandjägermeistern) waren mit dem Karabiner 98 ausgestattet. Sämtliche
Angehörige der Landjägerei besaßen eine Pistole 7,65 und, wie schon erwähnt,
eine Pistole 08.

5. DIE NS-MACHTHABER VERREICHLICHEN POLIZEI
UND GENDARMERIE

Die Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wendete 1933 im Prinzip Organisation
und Personalstruktur der Polizei im Reich und in den Ländern. Schon am
26. Mai 1933 erfolgte die Neuregelung der Dienstverhältnisse der Landjägerei. Ihr
Zweck war nach der Fassung des Erlasses des preußischen Ministers des Innern,
Hermann Göring, die Landjägerei zu einem dem nationalsozialistischen Staate innerlich
festverbundenen, einheitlich geführten Machtmittel zu machen und völlige
Klarheit über die Aufgaben und Zuständigkeiten aller Vorgesetzten zu schaffen.

Die weitere Absicht der Neuordnung war, die Landjägerei fest mit den Zivilbehörden
zu verbinden und sie ebenso fest in die Hand der Landjägereivorgesetzten
zu bringen. Wie fest sich die Landjäger im Regierungsbezirk Sigmaringen schon
bald mit dem nationalsozialistischen Staat bzw. mit der diesen tragenden Partei verbunden
fühlten, äußerte sich darin, dass ein Landjäger schon am 1. April 1933 und
13 weitere Beamte bereits am 1. Mai 1933 in die NSDAP eintraten 52.

Aus Anlaß des 1. Jahrestags der nationalen Revolution wurde die Landjägerei in
Preußen ab 30. Januar 1934 wieder in Gendarmerie umbenannt und gleichzeitig die
dienstlichen Funktionsbezeichnungen geändert. Die nunmehrige „Preußische Gendarmerie
" ging jedoch am 1. April 1937 auf den Reichshaushalt über, nachdem sie
wie die anderen uniformieren Länder-Polizeien auch ab 1936 dem Hauptamt Ordnungspolizei
beim Reichsführer SS und Chef der Deutschen Polizei im Reichsministerium
des Innern unterstellt worden ist. Im selben Jahr wurde eine neue
Uniform für alle reichseinheitlich organisierten Polizeizweige ausgegeben. Das
Grundtuch der Gendarmerieuniform war grünmeliert, ebenso für die Hosen; das
Besatztuch war mittelbraun und das Abzeichentuch organe. Der aus Vulkanfiber
bestehende Tschako war braun lackiert und der Sturmriemen aus braunem Blankleder
hergestellt. Schuh- und Lederzeug waren für die Gendarmerie braun.

52 Vgl. „Verzeichnis der Gendarmeriebeamten, die Mitglieder der NSDAP sind" der Gendarmerieabteilung
Sigmaringen vom 14. Dezember 1935 und Bericht des Landrats in Hechingen
an den Regierungspräsidenten in Sigmaringen vom 28. Dezember 1935 (StAS, Ho 235 VIII
112).

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