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Vilsingen und seine Einwohner vor mehr als 300 Jahren
7. VILSINGER SCHULTHEISSEN IN DER ZWEITEN HÄLFTE
DES 17. JAHRHUNDERTS
Im folgenden werden einige Vilsinger Einwohner aus verschiedenen Archivalien
genannt (ohne Angabe der Urkunden), die in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts,
also vor mehr als 300 Jahren, das Schultheißamt in Vilsingen ausgeübt haben:
1652
Hannß Diem
1659
Johann Diem
1665
Stoffel Herbst
1667
Stoffel Herbst
1668
Johann Diem
1675
Simon Enderle
1679
Sebastian Schaz
1680
Sebastian Schaz
1686
Matheiß Stroppel
1692
Sebastian Schaz
1701
Georg Enderle
1702
Georg Enderle
1706
Tobias Enderle
8. DIE VILSINGER DREIFELDERWIRTSCHAFT
Auf einen Besuch meines Ahnherren Caspar Stroppel vor mehr als 300 Jahren in Vilsingen
wurde schon im Vorwort hingewiesen. Wenn sich also mein Vorfahre, der
Küfer Caspar Stroppel, beispielsweise im Sommer 1680 auf den Weg gemacht hätte,
um sich von Inzigkofen zu seinem Heimatdorf Vilsingen zu begeben, sah er als erstes,
wenn er im Monat Juli den „Buzen" hinter sich gelassen hatte und auf Vilsinger
Gemarkung stand, ein sehr großes Feldstück, das östlich bis nordöstlich von Vilsingen
lag und bis zum Dorf reichte, und auf dem im wesentlichen nur eine Frucht
stand, nämlich die Winterfrucht Dinkel. Schaute er genauer hin, so war dieses große
Dinkelfeld, das die Vilsinger Laimen Öschi8 nannten, in viele Ackerstücke unterteilt,
die aber nicht durch Wege voneinander getrennt waren, sondern durch irgendwelche
Markierungen oder kleinere Zwischenräume. Vielleicht waren diese Zwischenräume
ähnlich den heutigen sogenannten „Lichtschächten" für die Traktorspuren, natürlich
überhaupt nicht so akkurat, denn es hatte zu jener Zeit weder die Flurbereinigung
stattgefunden noch war der Traktor oder die Drillmaschine erfunden. Diese kleineren
Feldstücke, die etwa 1 Jauchert groß waren, was etwa 0,4 bis 0,5 ha entsprach,
gehörten den verschiedensten Vilsinger Bauern. Zum Laimen Osch gehörten die
38 Urbar oder Aigentliche Beschreibung aller und ieder Sanct Gallen Pfarrkürchen allhier zu
Guetenstein zuegehörigen Aigenthumblichen Hoeff unndt Güettern; 1685; Pfarrarchiv Vilsingen
(nur eine unvollständige Kopie vorhanden).
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