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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2001/0105
Das Wirken der Barmherzigen Schwestern in Hechingen

Oberamtmann Philipp Longard, dem wir eine gründliche Abhandlung über die
ersten 300 Jahre der Geschichte des Pfründehospitals verdanken, nennt weiter Schwester
Ermenhild (von 1889 bis 1894) und die drei Schwestern, die im Jahr 1902 am
Pfründehospital wirkten: Schwester Oberin Zita (seit dem L Februar 1864), Schwester
Walburga (seit dem 24. November 1871) und Schwester Maria Joachim (seit dem
17. November 1897). Longard, der 1902 Vorsitzender der Verwaltungskommission der
Anstalt war, stellte Oberin Schwester Zita ein glänzendes Zeugnis aus: „Während
ihrer jetzt fast 39jährigen Tätigkeit in dem Pfründehospital hat sich die Vorsteherin
Schwester Zita, geboren zu Stetten u. Holst.34 am 11. August 1836 als Magdalena
Schäfer, mit der größten Aufopferung und einer seltenen Pflichttreue ihren Aufgaben
unterzogen. Durch ihr reges, ausschließlich der Anstalt gewidmetes Interesse, ihre
seltene Umsicht und Energie, ihr eingehendes und praktisches Verständnis für alle
das Hospital betreffenden Fragen und Verhältnisse, ihre mit ihrem hohen Alter auch
nie erlahmende Arbeitsfreudigkeit, hat sie für die Anstalt Ungewöhnliches geleistet.
In ihrem Wirken ist die Schwester Zita von den beiden Mitschwestern, von welchen
die Schwester Walburga 31 Jahre lang in der Anstalt segensreich tätig ist, stets in der
anerkennenswertesten Weise unterstützt worden"35. Er führt weiter aus: „Die vielseitigen
Arbeiten im Hause und im Garten erfordern namentlich mit Rücksicht auf das
meist hohe Alter und die Gebrechlichkeit der Pfründner und Pfründnerinnen, die in
der Regel in ihrer Arbeitsfähigkeit beschränkt sind, noch eine weitere Arbeitskraft in
der Person einer Hausmagd; solche ist zuerst 1873 gedungen worden36.

Zu jener Zeit befanden sich 5 Pfründner und 7 Pfründnerinnen in der Anstalt; der
älteste war 79 Jahre und der jüngste 50 Jahre alt, die älteste stand im 77. und die jüngste
im 56. Lebensjahr37.

Im Adreßbuch für Hohenzollern 1932 war über das Pfründe-Hospital in der Hospitalstraße
3 zu lesen: Verwalter: Emter Karl - Oberschwester Adalrich - Schwester
Leodega - Schwester Makaria38.

Einen gehörigen Schrecken mußten die Bewohner und Schwestern des 'Spittel'
miterleben, als am Vormittag des 9. März 1937 die Fruchtscheuer39 im Hof ein Raub
der Flammen wurde. Die Schweine und die Ziegen des Pfründehospitals und der
Arbeiterspeiseanstalt konnten noch gerettet werden, während der größte Teil des
Federviehs dieser Anstalten im Feuer umkam. Die großen Vorräte an Futtermittel
und Stroh verbrannten40.

34 Heute: Burladingen-Stetten

35 Longard (wie Anm. 24) S. 26 f.

36 Ebd. S. 27.

37 Zum 300jährigen Stiftungsfeste des Graf=Eitel=Friedrich=Pfründe=Hospitals Hechingen.
- 1602-1902 -. In: Der Zoller. 30. Jahrgang. Nr. 184. Hechingen, Samstag, den 29. November
1902.

38 Adreßbuch für Hohenzollern 1932. Sigmaringen o.J. S. 163.

39 1851 für das Spitalgut errichtet und die wohl größte Fruchtscheuer im damaligen Kreis
Hechingen. - Willy Baur: Das Eitel Friedrich=Pfründehospital. Beilage der Hohenzolleri-
schen Blätter vom 13./14. März 1937. (Hohenzollerische Heimatbücherei Hechingen, Sign.
K 140. I.)

40 Hohenzollerische Blätter. Nr. 58 vom 10. März 1937.

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