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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2001/0106
Otto Werner

Walter Sauter schrieb, daß 1952 immer noch zwölf Pfründner (- alte, bedürftige
und würdige Leute, vorwiegend Diener und Dienerinnen der Herrschaft -) im Pfründehospital
aufgenommen waren. „Sie werden betreut von vier Ehrw. Vinzentinerinnen,
die sich auch im Gemüsegarten abmühen und etwas Landwirtschaft betreiben"41.

1974 endete der Einsatz der Barmherzigen Schwestern im 'SpitteP, als im Dezember
ein neues Altenwohnheim am First bezogen wurde. Darin fanden 40 Personen
einen Altersruhesitz42. Das alte 'SpitteP beherbergt heute die Städtische Musikschule
und (noch) die Sozialstation.

3. IM EUGENIENSTIFT UND IM STÄDTISCHEN ALTERSHEIM
(1862/63 - 1982)

Im Jahre 1859 beschloß die Stadt, im Eugenienstift (dem damaligen Armenhaus)
anstelle des Hausvaters Ordensfrauen mit der Führung des Hauses zu betrauen43,
und im Jahre 1863 führte man diesen Beschluß aus.

Zwölf Jahre später (am 9. Juli 1875) brachte Stadtpfarrer Schön44 in der Sitzung der
Armen-Kommission vor, daß er aus den ihm zu Gebote stehenden Armengeldern die
Gehälter der beiden Schwestern im Armenhaus nicht mehr erschwingen könne. Es
wurde beschlossen, die eine Schwester mit ihrer Besoldung vom 1. Januar 1875 an mit
37 fl 30 x. auf die Armencasse zu übernehmen45.

Die Lokalarmen-Kommission beschloß in ihrer Sitzung am 20. September 1894:

Nachdem die Verwaltung des Mutterhauses der barmherzigen Schwestern zu
Straßburg unter Verzicht auf jede Bezahlung sich bereit erklärt hat, zur Unterstützung
der beiden älteren Schwestern Benno und Geisa eine kräftige jüngere Schwester
dem Armenhause zur Verfügung zu stellen, so erklärt sich der Stadtrath mit der
Anstellung einer weiteren Schwester für das Armenhaus unter obiger Bedingung einverstanden
. Randvermerk: Einverstanden46.

Um diese Zeit heißt es: Das von der Fürstin Eugenie wohl dotierte Armenhaus
werde von drei Barherzigen Schwestern geleitet. Aufnahme und Pflege fänden nicht
nur Stadt-, sondern auch Landbewohner. Um die Insassen angemessen zu beschäftigen
, sei ein Ökonomiebetrieb eingerichtet. Die Verwaltung halte 6-8 Stück Rindvieh,
4 Schweine und außerdem noch Geflügel jeder Art. Die Krankenabteilung sei nicht

41 Walter Sauter: Hechinger Spitalkirche wird aufgefrischt. Das Eitel Friedrich-Pfründehospital
ist 350 Jahre alt. In: Hohenzollerische Zeitung Nr. 158 vom Mittwoch, 8. Oktober
1952.

42 In den Verwaltungs-Berichten der Stadt Hechingen von 1981 bis 1997 werden jeweils 40
Plätze angegeben.

43 Holl (wie Anm. 21) S. 40: Im Januar [1859] beschloß die Armenkommission, im Eugenienstift
den bisherigen Hausvater durch zwei oder mehr Ordenspersonen zu ersetzen. (Akten).

44 Thomas Schön, Stadtpfarrer in Hechingen von 1866-1878.

45 Stadtarchiv Hechingen, Bände, I 50: Armen-Sessions-Protokoll 1867 ff., „Actum. Hechingen
den 9. Juli 1875." §.3.

46 Stadtarchiv Hechingen, Bände I 50: „Armen-Sessions-Protocoll 1876 ff., „Actum, Hechingen
den 20. September 1894." Ziffer 2.

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