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Das Wirken der Barmherzigen Schwestern in Hechingen

dann in der Schillingschen Klinik Sigmaringen, im Landeskrankenhaus Sigmaringen,
im nahen Grosselfingen als Gemeindeschwester sowie im St. Josefs-Haus in Haigerloch
. Von 1965 bis 1968 war sie Oberin im St. Rochus-Stift in Mainz, einem Alten-
Wohn und Pflegeheim. Im Jahr 1968 wurde Schwester Anita (Pretzl) neue Oberin im
Städtischen Altersheim „Fürstin Eugenie". Anläßlich ihres 90. Geburtstages im vorigen
Jahr (1999) erzählte sie: „Wir haben ein neues Treppenhaus installiert, die Kapelle
renoviert und den Garten umgestaltet".

1973 kündigte das Mutterhaus in Heppenheim den Einsatz der Ordensschwestern
in Hechingen. Ein Termin für das Ende der Tätigkeit der Ordensschwestern war noch
nicht genannt worden. Der Orden berief bereits zum 26.9.1973 eine Schwester ab
und versetzte sie in ein ordenseigenes Haus. Mit der Einstellung einer staatlich
geprüften Altenpflegerin am L10.1973 kündigte sich ein Wandel in der Betreuung der
Insassen des Altersheims an.

Bis 1982 waren aber noch Barmherzige Schwestern im Eugenienstift eingesetzt.
Nun führte Schwester Anitas Weg wieder ins St. Josef-Haus nach Haigerloch. Seit
1994 lebt sie im Josefinen-Stift in Sigmaringen. Anläßlich ihres 90. Geburtstags legte
sie das persönliche Bekenntnis ab: „Als Ordensschwester muß man Güte und Liebe
ausstrahlen. Mein Beruf hat mir immer Freude gemacht. Mein ganzes Leben habe ich
Gott gewidmet. Meine Mitmenschen habe ich immer als ein Geschenk Gottes
betrachtet"55.

4. IN DEN LAZARETTEN

Am 11. August 1870 wies das erzbischöfliche Kapitels-Vikariat in Freiburg den
Hechinger Stadtpfarrer Thomas Schön an, Vorkehrungen zur Unterbringung verwundeter
und erkrankter Soldaten zu treffen und solche nach Möglichkeit ins Krankenspital
aufzunehmen. Daraufhin bildete sich ein Verein zur Pflege im Feld verwundeter
und erkrankter Krieger, der Ende August 1870 in den Obergeschossen des
Krankenspitals in der Herrenackerstraße und des Eugenienstifts in der Gammertin-
ger Straße Reservelazarette mit zusammen 27 Betten einrichtete. [Im Eugenienstift
waren es acht Betten.] Am 21. August trafen die ersten Verwundeten ein56. Bis zum
28. September wurden 20 Verwundete versorgt und verpflegt57. Im Reservelazarett
waren im ganzen 81 Mann aufgenommen worden58.

Schwester Benno infizierte sich bei der Betreuung eines Pockenkranken im
Eugenienstift selbst mit dieser Krankheit59. Am 2. Mai [1873] erhielten Cooperator

55 wk: Ihr ganzes Leben Gott gewidmet - Ehemalige Oberin des städtischen Altenheims
„Fürstin Eugenie" wird heute 90 Jahre. In: Hohenzollerische Zeitung Nr. 28. vom Donnerstag,
4. Februar 1999.

56 Hohenzollernsche Blätter Nr. 190 vom Mittwoch, 24. August 1870.

57 Ludwig Eglers Chronik der Stadt Hechingen. Zweite verbeserte und vermehrte Auflage.
Bear, von Maximilian Rudolf von Ehrenberg. Hechingen 1906. S. 292.

58 Hohenzollernsche Blätter Nr. 42 vom Donnerstag, 6. April 1871.

59 Siehe Anm. 49.

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