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Otto Werner

/...] Joseph Speh, Schwester Benno im Eugenienstift und Schwester Amalie Salome im
[Kranken-JSpital die Kriegsdenkmünze für Nichtkombattanten wegen ihrer Tätigkeit
im hiesigen Reservelazarett. (Höh. Bl. 36)b0.

1914 wurden zwei Lazarette errichtet. In erster Linie boten sich dafür Räume im
Krankenspital in der Herrenackerstraße an. Hier sollten die Schwerverwundeten
Aufnahme finden. Die seit längerer Zeit stillgelegte Schuhfabrik Moos und Rosenthal
an der Neustraße wurde im Spätsommer 1914 als weiteres Lazarett für die leichter
Verwundeten ausersehen. Die meisten Mitglieder der Freiwilligen Sanitätskolonne
waren bereits zum Kriegseinsatz an der Westfront eingezogen, so daß die Vorbereitungen
für die Aufnahme der Verwundeten hauptsächlich vom Vaterländischen Frauenverein
geleistet werden mußte. Die Einrichtungsgegenstände (Möbel, Betten,
Wäsche und Küchengeräte) wurden von den Bewohnern der Stadt gestiftet bzw. leihweise
überlassen. Oberamtsarzt Medizinalrat Dr. Konrad Stauß war die ärztliche Leitung
der Lazarette übertragen worden. Am Abend des 6. September 1914 trafen die
ersten Verwundeten, 68 an der Zahl, ein. Im Lazarett in der Moos-und-Rosenthal-
schen-Fabrik übernahmen zwei Barmherzige Schwestern aus dem Krankenspital die
Leitung. Sie wurden von einer Anzahl von Frauen und Mädchen unterstützt, die sich
als Helferinnen zur Verfügung gestellt hatten61. Die beiden Lazarette im Krankenspital
und in der Schuhfabrik an der Neustraße wurden am 1. Oktober 1916 aufgehoben.

5. BEI HAUSKRANKEN (1890/92 - 1951)

1890 konnte die nur in Einzelfällen mögliche Pflege von Hauskranken durch Schwestern
des Krankenspitals flächendeckend auf das Stadtgebiet ausgedehnt werden.
Initiator dürfte Stadtpfarrer Heinrich Heyse62 gewesen sein. Im Jahr 1890 lesen wir in
den Hohenzollernschen Blättern unter 'Bekanntmachung': „Hechingen. Vielfach
wurde der Wunsch geäußert, es möchten barmherzige Schwestern zur Privat=Kran-
kenpflege in hiesiger Stadt verwendet werden. Wir haben uns in dieser Angelegenheit
an das Mutterhaus in Straßburg gewendet und zwei Schwestern erhalten, deren Aufgabe
es ist, Kranke in der Stadt zu verpflegen. Wer nun diese Pflege wünscht, möge
sich an die ehrwürdige Schwester Oberin im Krankenspitale wenden"63.

Im Juni 1892 lesen wir: „- (Eingesandt.) Schon über Jahresfrist besteht hier die
wohlthätige Einrichtung, daß zwei barmherzige Schwestern aus dem Mutterhause
in Straßburg für den Krankendienst in der Stadt zur Verfügung stehen. Diese
Einrichtung hat sich vollständig in sofern bewährt, als die Schwestern in ausgedehntestem
Maße, und zeitweise mit übermäßiger Anstrengung, dem Rufe nach Hülfe nach-

60 Holl (wie Anm. 21) S. 91.

61 Ebd. S. 226 f.

62 Heinrich Heyse wurde am 13. Januar 1833 in Hechingen geboren, am 10. August 1857 zum
Priester geweiht, bis September war er Cooperator in Hechingen, anschließend Pfarrer in
Grosselfingen. Im Jahr 1869 wurde er zum Dekan gewählt. Als Stadtpfarrer von Hechingen
wirkte er von 1886 bis zum Mai 1897. Dann erhielt er die Pfarrei Veringendorf, wo er am 16.
Juli 1912 starb.

63 Hohenzollernsche Blätter. No. 82. Hechingen, Donnerstag den 29. Mai 1890. 61. Jahrgang.

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