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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2001/0116
Otto Werner

Vom Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern in Straßburg wurde am 15. November
1900 Schwester Marie Leo78, die nachmalige Oberin, an die Arbeiterspeiseanstalt
entsandt, und am L November 1907 Schwester Marie Alfons79.

Schwester Bernwarte, die am 19. Dezember 1920 aus dem Mutterhaus in Heppenheim
hinzukam, war nur kurze Zeit an der Anstalt tätig. Aus Sigmaringen wurde am
26. Juni 1921 Schwester Erika80 als Küchenschwester zugewiesen. Schwester Petra
begann am 1. Juni 1936 ihren Dienst an der Anstalt. Schwester Marie Alfons schied
als Mitarbeiterin aus, als sie am 1. September 1938 Oberin im 'Spittel' wurde. Sie wurde
durch Schwester Lucina81 ersetzt. Am 4. August 1940 schied Schwester Petra aus,
die eine Tätigkeit als Kinderschwester im Rheinland aufnahm. Vom 1. November 1945
bis 1. Oktober 1947 war Schwester Cornelia im Haus tätig. Für kurze Zeit war
Schwester Jacoba als Küchenschwester eingesetzt, bis sie am 1. November 1952 mit
Schwester Notburga82 im Krankenhaus St. Elisabeth tauschte.

Nach dem Tod von Schwester Marie Leo (geb. Karolin Häring) am 28. Juli 1958
hatte Schwester Erika das Amt der Oberin inne. Schwester Oberin Erika (geb. Franziska
Hellstern) starb am 28. August 1967. Oberin wurde Schwester Notburga. Seither
waren nur noch zwei Schwestern im Marienheim tätig: Oberin Notburga und
Schwester Lucina83.

- Hostienbacken und Hostienausgabe

Vom Jahr 1907 bis zum Jahre 1962 buken die Schwestern Hostien für die Pfarreien
des Kapitels Hechingen, was eine erhebliche Mehrarbeit mit sich brachte84. Seit
dem Jahr 1962 wurden die Hostien nicht mehr von den Schwestern gebacken, sondern
von der Firma Franz Hoch in Miltenberg bezogen und von den Schwestern ausgegeben
. Von 1962 bis 1997 (je einschließlich) waren dies 253 013 große und 10 172 940
kleine Hostien.

Die Barmherzigen Schwestern versahen mehr als 80 Jahre lang aufopferungsvoll
ihren Dienst an der Arbeiterspeiseanstalt und im Marienheim. Zum Jahresende 1980
verließen Schwester Oberin Notburga und Schwester Lucina ihre bisherige Wirkungsstätte
im Marienheim und kehrten in das Mutterhaus ihres Ordens nach Heppenheim
zurück. Der Hechinger Gemeinderat zeichnete Schwester Notburga (geb.
Johanna Miller) am 28. November 1985 mit der Bürgermedaille aus, die ihr Bürgermeister
Norbert Roth am 2. April 1986 im Marienheim mit den Worten überreichte:
„Schwester Notburga! Vom September 1936 bis November 1952 waren Sie als Krankenschwester
im Krankenhaus St. Elisabeth tätig. Ab 25. November 1952 sind Sie in
die Leitung des Marienheims berufen worden, wo Sie bis Ende 1980 als Oberin tätig

78 Schwester Marie Leo wurde am 11. Oktober 1869 in Wehingen geboren.

79 Schwester Marie Alfons wurde am 18. November 1873 in Ittenhausen geboren.

80 Schwester Erika wurde am 15. Oktober 1880 in Empfingen geboren.

81 Schwester Lucina wurde am 11. April 1907 in Ittenhausen geboren.

82 Schwester Notburga wurde am 8. November in Billafingen geboren.

83 Fotos der Schwestern Marie Leo, Erika, Notburga und Lucina in: Marienheim Hechingen
e. V (Hrsg.): 100 Jahre Marienheim Hechingen - Von der Speiseanstalt zum Altenheim.
Hechingen 1998, S. 55 f.

84 Es liegt lediglich eine Aufzeichnung von der Pfarrei Rangendingen vor, wonach diese im Jahr
1922 785 große und 13 700 kleine Hostien erhalten hat und dafür 140 Pfund Weizen lieferte.

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