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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2001/0117
Das Wirken der Barmherzigen Schwestern in Hechingen

waren. In über 44 Jahren haben Sie als barmherzige Schwester den kranken Menschen
in unserer Stadt Hilfe gegeben. Sie haben den alten Menschen im Marienheim beigestanden
, in Würde und Geborgenheit ihr Alter zu meistern. In überzeugender Weise
und mit Hingabe haben Sie das Leitwort des heiligen Vinzenz von Paul verwirklicht:
'Die Armen sind unsere Herren.' Uns allen haben Sie ein bewunderungswürdiges
Beispiel der Nächstenliebe gegeben, und Sie selbst haben das zuletzt an mich in die
Worte gefaßt: 'Die dienende Liebe ist eine ungeheure Kraft.' Ihre Dienste in Hechingen
sind unvergessen. Wir danken Ihnen von ganzem Herzen. Der Gemeinderat ehrt
Sie deshalb gerne mit der Verleihung der Bürgermedaille." - Schwester Lucina (geb.
Anna Kleck) erhielt im St. Josefs-Haus in Haigerloch eine neue Aufgabe und verbrachte
dort ihren Lebensabend bis zu ihrem Tod am 21. Juni 1993.

7. IM KINDERHAUS (1930 - 1974)

Zur Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert bestand die Verwaltung des Kinderhauses
an der Heiligkreuzstraße aus dem katholischen Stadtpfarrer und dem Landesphysi-
kus. Das Dienstpersonal setzte sich aus der Wartfrau, einer Lehrerin und einer
Köchin zusammen.

Der Zweigverein des Roten Kreuzes richtete im März 1922 Kinderhaus auch eine
Tageskrippe für Kinder bis zum 3. Lebensjahr ein85. Der Inflation fiel das stattliche
Anstaltskapital von 135 000 Goldmark zum Opfer, und seither mußte ein kleines
Entgelt für die Betreuung der Kinder bezahlt werden. Allem Anschein nach wurde
damals die Lehrerin durch eine geprüfte Kindergärtnerin ersetzt86.

Unter Stadtpfarrer Jakob Fischer87 übernahmen 1930 Barmherzige Schwestern das
Kinderhaus und die Kinderkrippe, denn außer der Tageskrippe war auch ein Säuglingsheim
notwendig geworden88. Schwester Mathilde und Schwester Eugenie wurden
von der Köchin Anastasia Haug unterstützt89. Schwester Eugenie (seit 1936
Schwester Michaela) betreute den Kindergarten und Schwester Mathilde die Säuglinge,
das Dienstmädchen kochte das Essen und besorgte die Hausarbeiten.

85 Bruno Stehle schreibt im Heimatbuch „Hohenzollern" (Sigmaringen 1925), S. 149: „Der
Zweigverein vom Roten Kreuz in Hechingen hat in der Kinderbewahranstalt daselbst eine
Tageskrippe für Kinder bis zu 2 Jahren errichtet. ... In 34 Gemeinden des Regierungsbezirkes
befinden sich Kleinkinderschulen, von Ordensschwestern geleitet. Nur an der Kinderschule
in Hechingen wirkt eine geprüfte Kindergärtnerin."

86 Ebd.

87 Jakob Fischer, Stadtpfarrer in Hechingen von 1919 bis 1932.

88 Am 7. 12. 1929 genehmigte das Kreiswohlfahrtsamt eine Beihilfe von 105 RM, weil es zur
Einrichtung einer Kinderkrippe an Betten nebst Zubehör und an den zur Ausstattung des
Raumes erforderlichen Möbeln fehlte. - Schreiben vom 7. Dez. 1929. - Kreisarchiv Balingen.
Hechingen 2: Schwesternstationen im Kreis Hechingen 239-260, hier: Hechingen 249.

89 Vom Kinderhaus in der Heiligkreuzstraße erfahren wir aus dem Adreßbuch für Hohenzollern
1932 (Sigmaringen, o. J. S. 163.): Vorsteher ist Stadtpfarrer Jakob Fischer. Das Personal
besteht aus den Schwestern Mathilde und Eugenie und aus der Köchin Anastasia Haug.

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