Freiburger historische Bestände - digital

Neues Schrifttum

dazu erschienen im Laufe der Jahre auch mehrbändige Kreisbeschreibungen, wie
z.B. die beiden Bände der 1987 - 1990 erschienene Beschreibung des Landkreises
Biberach.

Es mag irritieren, dass an dieser Stelle nochmals eine Kreisbeschreibung zur
Besprechung ansteht, die bereits einige Jahre „auf dem Buckel" hat. Gleichwohl ist
dies weiterhin die einzige Möglichkeit, für den wichtigen Kreis Konstanz bzw. seine
Gemeinden erste umfangreichere Informationen einzuholen, es sei denn, man will
von vornherein auf ortsgeschichtliche bzw. ortbezogene Literatur zurückgreifen - so
fern diese denn greifbar ist.

Die Kreisbeschreibung Konstanz entstand in einer Phase, als die Abteilungen Landesbeschreibung
sich wieder den im Zuge des Werkes über das Land Baden-Württemberg
zurückgestellten Projekten widmen konnten. Die Konstanzer Kreisbeschreibung
war insofern ein nicht ganz einfaches Unterfangen, als dieser Kreis im Zuge der
Kommunalreform um 59 % an Fläche und 19 % an Bevölkerung gewachsen war. Der
erste Band, bearbeitet von der Nebenstelle Tübingen, umfasst einen Allgemeinen Teil,
darunter eine historische Ubersicht sowie kunstgeschichtliche Ausführungen; der
zweite Band bildet seine Fortsetzung. Infolge der sich über Jahre erstreckenden Bearbeitungszeit
des Bandes und wegen der unterschiedlichen Materiallage bei den einzelnen
Sachgebieten war es hier allerdings nicht zu vermeiden, dass die auf die Gegenwart
bezogenen Abschnitte bisweilen mit verschiedenen Berichtsjahren abschlössen.
Man bemühte sich jedoch, durch einzelne Nachträge und Ergänzungen die Darstellung
bis zur allerjüngsten Zeit durchzuziehen. Der dritte Band beschreibt die
Gemeinden des Gebietes des alten Landkreises Konstanz. In Gliederung und Inhalt
der Beiträge wurde versucht, bereits ein Modell für kommende Kreisbeschreibungen
zu schaffen. Der vierte Band umfasst den Hegau, enthält aber mit der Gemeinde
Hohenfels auch fünf ehemals hohenzollerische Gemeinden (S. 580 - 624 Mindersdorf
, Liggersdorf, Selgetsweiler, Deutwang, Kalkofen), die allerdings mit Blick auf das
Konstanzer Kreisgebiet als alter Besitz der Deutschordenskommende Mainau kein
historischer Fremdkörper waren. Die Redaktion des dritten und vierten Bandes lag
beim Generallandesarchiv in Karlsruhe. Jeder Band enthält im Anhang Literatur und
Quellenangaben. Ein separater Band mit Karten und Tabellen rundet das Werk ab.

Der Beschreibung zu den einzelnen Orten liegt ein einheitliches Raster zu Grunde,
wie wir es denn auch in jüngeren Kreisbeschreibungen noch wiederfinden: Es folgen
Ausführungen zu den Themen Natur- und Kulturlandschaft des Verwaltungsraumes
(Naturraum und Landschaftsbild, Siedlungsbild), Gemeinde der Gegenwart (Gemeindegebiet
und Bevölkerung, öffentliche und kulturelle Einrichtungen, Wirtschaft
und Verkehr, Strukturbild der Gesamtgemeinde), Die Gemeindeteile und ihre
Geschichte (alfabetisch nach Siedlung und Gemarkung, Herrschaft und Hoheitsrechte
, Grundbesitzverhältnisse, Gemeinde, Kirche und Schule, Bevölkerung und
Wirtschaft).

Das grundsätzliche Problem dieser Kreisbeschreibung aus heutiger Sicht ist ihre
Uberalterung. Dies gilt zum einen für den Redaktions- und Informationsstand, der
maximal bis Anfang der 1980er Jahre hinaufreicht, andererseits für einen Kenntnisstand
, der oft durch weitere Forschung deutlich ausgebaut worden ist. Extrem fällt
dies beim ersten Band auf, in dem sich der historische Uberblick bis maximal 1948

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