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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2001/0265
Besprechungen

Nachdem Braitinger in Göppingen „nur" ausgepeitscht worden war, wurde sie 1622
in Ringingen erneut angezeigt und aufgrund ihrer wiederholten Straffälligkeit zur
Hinrichtung mit dem Schwert verurteilt.

Was in Bd. 51 Matthias Hofmann, Der Ulmer Stadtarzt Johannes Münsinger und
seine verwandtschaftlichen Beziehungen (S. 19 - 22) über die Arzte Johannes und
Albrecht Münsinger aus der sich ursprünglich Kröwel nennenden Familie schreibt,
ist überholt durch das neue Buch von Miriam Zitter, Die Leibärzte der württembergischen
Grafen im 15. Jahrhundert (1397 - 1496), 2000.

Uber die Blütezeit der mathematischen Wissenschaften in Ulm und den Niederlanden
im frühen 17. Jahrhundert berichtet Kurt Hawlitschek, Niederländische
Mathematik und Technik. Ihr Einfluß auf Ulm im 17. Jahrhundert (S. 23 - 41). Im
Mittelpunkt des technikgeschichtlichen Artikels steht der in Ulm wirkende Mathematiker
und Ingenieur Johann Faulhaber (1580 - 1635), dessen Briefwechsel als eine
Hauptquelle fungierte. Sogar Descartes kam 1619 aus den Niederlanden nach Ulm.

Die Erforschung der Gelehrtengeschichte fördert ebenfalls Friedrich Seck, Konrad
Dieterich und Wilhelm Schickard. Aus einer Gelehrtenkorrespondenz des 17. Jahrhunderts
(S. 42 - 53). Er bespricht (und ediert - leider nicht vollständig) vier im
Nachlaß des Ulmer Superintendenten Konrad Dietrich (1575 - 1639) in der Staatsbibliothek
München enthaltene Briefe von 1626/27 und 1634. Zwei stammen von dem
Tübinger Professor und Astronomen Wilhelm Schickard (1592 - 1635) selbst; die
anderen zwei von Konrad Dieterichs Bruder Johann geben Auskunft über Pläne
Landgraf Philipps, Schickard als Hofprediger nach Butzbach zu berufen.

Mit einem wichtigen Gewerbe des Ulmer Landes vom Spätmittelalter bis zum
19. Jahrhundert befaßt sich Rainer Jooß: „Eine wahre Weber-Residenz". Zur Geschichte
der Weberei und des Weberhandwerks in Langenau (S. 54 - 76), Ergebnis
eines museumsdidaktischen Projekts zu den abschließend besprochenen Zunftaltertümern
im Langenauer Heimatmuseum.

Die frühneuzeitlichen Ratsprotokolle des klösterlichen Verwaltungsgremiums des
Benediktinerklosters Ochsenhausen sind die Quellengrundlage für den agrarhistori-
schen Beitrag des Geographen Hermann Grees, Die geschlossene Vererbung des
landwirtschaftlichen Grundbesitzes am Beispiel der Grundherrschaft des Klosters
Ochsenhausen (S. 84 - 109). Es handelt sich um eine bedeutsame Fallstudie zur sogenannten
Anerbensitte.

Mehr dem Bodenseeraum als Oberschwaben würde man Markdorf zuordnen, mit
dem sich Peter-Johannes Schuler beschäftigt: Bevölkerungszahl und Bevölkerungsstruktur
der Stadt Markdorf Ende des 15. Jahrhunderts (S. 110 - 215). Zugrundegelegt
werden zwei Steuerlisten, die im Anhang dankenswerterweise vollständig wiedergegeben
werden: Edition der Reichssteuerverzeichnisse des „Gemeinen Pfennigs" von
1496/97 und der Türkensteuer von 1542 in der Obervogtei Markdorf (S. 152 - 202).
Beigegeben ist ein separates Personen, Orts- und Sachregister.

Ulrich-Dieter Opitz, Ein Sachsenspiegel-Fragment in Ravensburg und Johann
Susenbrot (S. 216 - 219) legt einen Nachtrag zu seinem Standardwerk „Deutsche
Rechtsbücher des Mittelalters" vor. Es geht um ein Bruckstück des „Lehenrechts"
mitteldeutscher Sprachherkunft aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Der
Trägerband des Einbandfragments in der alten Ravensburger Stadtbibliothek enthält

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