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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2001/0266
Neues Schrifttum

zwei Schriften, wovon die erste, „Grammaticae artis institutio" (Leipzig 1539), von
dem Ravensburger Schulmeister Johann Susenbrot (1484/85 - 1542/43) verfaßt wurde.

Horst Boxler, „Theure Katharina!" Ein Auswandererschicksal, 1881 - 1883 (S. 220
- 231) stützt sich auf Briefe des Auswanderer Anton Mohr (1903 für tot erklärt) an
seine in der Heimat verbliebene Frau Katharina, mit der er gemeinsam eine Wirtschaft
in Ummendorf (Oberamt Biberach) bewirtschaftet hatte. Ein Brief von 1883 über
eine abenteuerliche Schiffsreise Möhrs wird im Wortlaut abgedruckt (S. 227f).

Erfreulicherweise erschließt jeweils ein ausführliches Register die beiden Bände,
denen man baldige Fortsetzung wünschen möchte.

Freiburg i. Br. Klaus Graf

Bernhard Kirch gassner, Hans-Peter Becht (Hg.): Stadt und Handel. Sigmaringen: Jan
Thorbecke Verlag 1995. 146 S. (Stadt in der Geschichte. Veröffentlichungen des
Südwestdeutschen Arbeitskreises für Stadtgeschichtsforschung, Bd. 22).

Der vorliegende Sammelband beinhaltet Vorträge und Diskussion der 1993 in Schwäbisch
Hall abgehaltenen 32. Jahrestagung des Südwestdeutschen Arbeitskreises für
Stadtgeschichtsforschung. Unter dem weit zu fassenden Thema „Stadt und Handel"
werden insgesamt sechs Beiträge publiziert.

Rudolf Palme stellt den „Tiroler Salzhandel in die Schweiz und nach Südwestdeutschland
im 16. und 17. Jahrhundert" (S. 9 - 21) vor. Im Mittelpunkt seiner Ausführungen
stehen Transportwege und -verfahren des Salzes von Reutte sowie die Entwicklung
des Salzhandels. Dieser Ort war zur Mitte des 16. Jahrhunderts der Hauptumschlageplatz
Westtirols nicht nur für die Fernhandelswaren sondern vor allem für
Salz. Den „Kölner Weinhandel im Mittelalter" (S. 23 - 47) analysiert Klaus Militzer.
Die Errichtung eines Stapels war das wirkungsvollste Mittel zur Monopolisierung
des Weinhandels. Somit waren Bergfahrten auf dem Rhein über Köln hinaus praktisch
nicht mehr möglich. Die flandrische und brabantische Konkurrenz war somit
ausgeschaltet. Seit der Mitte des 14. Jahrhunderts zählten Weinzapf- und Weineinfuhrakzise
zu den ergiebigsten Steuerquellen. Durch den Stapel konnten die Kölner
weitgehend auf den risikoreichen Fernhandel verzichten.

Im wesentlichen am Beispiel der Stadt Augsburg äußert sich Reinhard Hildebrandt
zum „Fernhandel als städtischen Wirtschaftsfaktor (1500 - 1650)" (S. 49 - 61).
Der Fernhandel spielte auch für die Nahrungsmittelversorgung, insbesondere in Notzeiten
, eine wichtige Rolle vor allem für Getreide- und Fleischversorgung. Durch den
Import von Baumwolle aus Venedig entstanden intensive Handelsbeziehungen. Auch
in politischer und kultureller Hinsicht erweiterte der Fernhandel den kommunalen
Horizont. Der Nürnberger Stadtarchivar Michael Diefenbacher präsentiert den Handel
seiner Stadt: „Handel im Wandel - Die Handels- und Wirtschaftsmetropole
Nürnberg in der frühen Neuzeit (1550 - 1630)" (S. 63 - 81). Das Handelsnetz der
Reichsstadt Nürnberg umfasste um 1500 nahezu die gesamte damals bekannte Welt.
Zentrale Handelsgüter waren Metall und Metallwaren, insbesondere Kupfer und

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