Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2001/0284
Neues Schrifttum

Im Anschluss wird der Bauernkrieg in den Herrschaften an der oberen Donau -
hingewiesen wird hier auch kurz auf die Herrschaft Werenwag -, im südlichen
Schwarzwald und am Hochrhein, in der Nordschweiz und in Vorarlberg dargestellt.
Weitere Beiträge sind folgenden Themenbereichen gewidmet: dem Gegenspieler der
Bauern, dem Schwäbischen Bund, wobei der Verfasser des Aufsatzes auf sein profundes
Wissen zum Thema zurückgreifen kann (vgl.: Horst Carl, Der Schwäbische
Bund), sodann der Rolle der oberdeutschen Reichsstädte und der Klosterherrschaften,
der „Kunst in Oberschwaben um 1500" und der „Regionalen Erinnerungskultur"
zum Bauernkrieg. Ein Quellenanhang mit wichtigen Texten zum Bauernkrieg (u.a.
Zwölf Artikel, Artikel der Christlichen Vereinigung, Weingartener Vertrag), eine Zeittafel
und ein Register runden den Band ab, wobei ein Autorenverzeichnis leider fehlt.

Mit der Publikaton liegt eine umfassende Darstellung zum Bauernkrieg in Oberschwaben
vor, die aber auch über diese Region hinaus relevant ist. Allerdings überschneiden
sich viele Beiträge, so dass der Leser zahlreiche Wiederholungen hinzunehmen
hat. Angesichts der großen Anzahl an Autoren und Themen ließen sich diese
Überschneidungen kaum vermeiden.

Auffallend ist auch der in manchen Beiträgen übermäßige Gebrauch von Quellenzitaten
, die oft keine eigentliche Funktion besitzen, sondern nur den Lesefluss hemmen
, auch bei Lesern, die den Umgang mit frühneuzeitlichen Texten gewohnt sind.
Insofern wirken die Quellenzitate nicht mehr farbig illustrierend oder erkenntnisfördernd
, sondern eher kontraproduktiv, nämlich erkenntnishemmend. Deshalb sollte
sich jeder Autor den Gebrauch von Quellenzitaten genau überlegen und nicht in eine
„Zitatitis" verfallen.

Insgesamt liegt jedoch ein Band vor, der das Wissen um die Abläufe des Bauernkriegs
im deutschen Südwesten entschieden mehrt. Nicht zuletzt sei die attraktive
Gestaltung des Bandes mit einer hervorragenden Illustrierung hervorgehoben.

Balingen Andreas Zekorn

Die Habsburger im deutschen Südwesten. Neue Forschungen zur Geschichte Vorderösterreichs
, hg. v. Franz Quarthai und Gerhard Faix. Stuttgart: Thorbecke
2000. 470 S.

Gemeinsam mit dem Begleitband der Landesausstellung von 1999 „Vorderösterreich -
nur die Schwanzfeder des Kaiseradlers?", dem Beitrag von Franz Quarthai im „Handbuch
der baden-württembergischen Geschichte" und dem von demselben besorgten
erweiterten Nachdruck des von Friedrich Metz herausgegebenen Vorderösterreich-
Werks (2000) repäsentiert der vorliegende Sammelband den aktuellen Stand der Vorderösterreich
-Forschung. Er geht auf eine Endinger Tagung von 1996 zurück. Leider
vermißt man schmerzlich ein Register der vielen genannten Orte und Personen.

Quarthal, der beste Kenner der vorderösterreichischen Geschichte, legt mit seinem
Uberblick „Österreichs Verankerung im Heiligen Römischen Reich deutscher
Nation. Die historische Bedeutung der österreichischen Vorlande" (S. 9 - 26) eine

270


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2001/0284