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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2001/0285
Besprechungen

leicht veränderte Fassung eines 1995 erschienenen Artikels vor. Bernhard Theil
berichtet über: Das DFG-Projekt „Gesamtinventar der Akten und Amtsbücher der
vorderösterreichischen Zentralbehörden in den Archiven der Bundesrepublik
Deutschland" - Voraussetzungen und Ziele (S. 27 - 40). Die archivalische Uberlieferung
charakterisiert Peter Steuer: Der Informationsgehalt der österreischen Archivalien
- ein Zwischenbericht (S. 41 - 49). Beide zeigen die heillose Zersplitterung insbesondere
der einstigen Innsbrucker Bestände durch das Pertinenzprinzip auf. Daß
der die Forschung massiv behindernde Beständeaustausch, der jüngst zwischen
Bayern und Baden-Württemberg vereinbart wurde, die Fortsetzung der unheilvollen
Entwicklung in der Gegenwart darstellt, sei nur am Rande vermerkt.

Auf die Territorialgeschichte des 14. Jahrhunderts geht detailreich ein Ansel-
Mareike Andrae-Rau: Der Anfall des Territoriums der Usenberger an die Habsburger
(S. 71 - 64). Die in zwei Linien aufgespaltenen Usenberger waren die Stadtherren
von Endingen und Kenzingen. Vor allem mit den Adelsgruppen im Bodenseeraum
in Zeitraum 1440/70 befaßt sich Markus Bittmann: Parteigänger - Indifferente
- Opponenten. Der schwäbische Adel und das Haus Habsburg (S. 75 - 88). An
eine eigene Monographie zum um 1420 erstmals kodifizierten Horber Stadtrecht
kann Christoph Fichtner anknüpfen: Das mittelalterliche Horb und sein Stadtrecht
(S. 90 - 98).

Wendt Nassal, der über das Freiburger Stadtrecht eine rechthistorische Dissertation
geschrieben hat, stellt dieses vor: Das Freiburger Stadtrecht von 1520 - Durchsetzung
und Bewährung (S. 99 - 113). Mit Neuenburg, Breisach, Endingen, Freiburg
und Kenzingen beschäftigt sich Jürgen Treffeisen: Die Habsburger und ihre breis-
gauischen Städte im späten Mittelalter (S. 115 - 136). Einen in die frühe Neuzeit ausgreifenden
geschichtlichen Überblick zur Stadt Burgau gibt Wolfgang Wüst: Burgau
und die habsburgische Städtepolitik in Vorderösterreich (S. 137 - 152).

Ein bedeutsamer Beitrag zur Verwaltungs- und Adelsgeschichte wird Rolf Köhn
verdankt: Der Landvogt in den spätmittelalterlichen Vorlanden. Kreatur des Herzogs
und Tyrann der Untertanen? (S. 153 - 198). Beigegeben sind S. 189 - 198 Regesten von
Bestallungsurkunden und ähnlichen Dokumenten 1365 - 1487.

Geistes- und diskursgeschichtlich ausgerichtet ist die Studie von Dieter Mertens:
„Landesbewußtsein" am Oberrhein zur Zeit des Humanismus (S. 199 - 216). Sie
befragt die humanistischen Autoren Johannes Nauclerus, Jakob Wimpfeling, Jakob
Mennel, Hieronymus Gebweiler und Beatus Rhenanus auf ihren elsässischen bzw.
schwäbischen Patriotismus. Die Rolle von Dynastie, Landesfürst (Albrecht VI.) und
Räten bei der seit der Mitte des 15. Jahrhunderts geplanten Gründung der Freiburger
Universität beleuchtet weitausgreifend Dieter Speck: Landesherrschaft und Universität
- Zum Aufbau einer vorderösterreichischen Landesuniversität Freiburg (S. 217 —
271). Claudius Sieber-Lehmannn nimmt die besondere Stellung Basels (seit 1501 eidgenössisch
) ins Visier: Schwierige Nachbarn. Basel, Vorderösterreich und die Eidgenossen
im ausgehenden 15. Jahrhundert (S. 273 - 286).

In die frühe Neuzeit führt der Aufsatz von lrmtraud Betz-Wischnath: Das Visitationswesen
im Bistum Konstanz und die vorderösterreichische Landesherrschaft
(S. 287 - 300), Ausschnitt aus der Tübinger Dissertation der Autorin. Im Mittelpunkt
stehen die Visitationen in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Zwei Territorien

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