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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2001/0294
Neues Schrifttum

Die Erinnerung an diese Auseinandersetzung hat sich in der Region immer erhalten
, und eine entsprechende Spurensuche ist durchaus von Erfolg gekrönt, wie Armin
Heim in seinem den Band beschließenden Beitrag über: „Das Ostracher Buchbühl-
Denkmal" (S. 202 - 223) deutlich macht. Das 1903 eingeweihte Buchbühl-Denkmal
bei Ostrach hat in typisch kaiserzeitlicher Manier der Schlacht ein patriotisches
Denkmal setzen wollen.

Das Buch verfügt über eine Reihe eindrucksvoller, z. T. farbiger Fotos und enthält
ein Orts- und Personenregister. Der Anspruch des Buches, „Kenntnisse und Wissen
über die Schlacht, deren Schauplatz und die Gedenkkultur in einer wissenschaftlich
fundierten und zugleich auch für ein Laienpublikum allgemeinverständlichen Weise"
zu vermitteln (S. 11) wird auf das Gesamte gesehen durchaus erreicht, ist aber, was die
für „ein Laienpublikum allgemeinverständliche Weise" anbelangt, leider für den
ersten Beitrag nur ansatzweise vermittelbar. Ansonsten ist hier erneut eine Publikation
zur Kreisgeschichte entstanden, die die Gelegenheit eines Jubiläums genutzt hat,
mehrere Autoren mit gutem Ergebnis einzubinden. Man kann nur hoffen, dass die
Aufarbeitung der Kreisgeschichte auch in den nächsten Jahren ähnlich intensiv fortgeführt
werden wird. Gelegenheit wird es genügend dazu geben.

Köln Wolfgang Schaffer

Rolf Kießling/Sabine Ulimann (Hgg.), Landjudentum im deutschen Südwesten
während der frühen Neuzeit. Berlin: Akademie Verlag 1999. 401 S., 20 Abb. (Col-
loquia Augustana, Band 10).

Der vorliegende Sammelband präsentiert nicht die Ergebnisse einer Tagung, wie das
ansonsten so mit Sammelbänden sehr häufig zu sein pflegt; vielmehr entstand er, so
erläutern es die Herausgeber, im Laufe einer längeren Zeitspanne am Lehrstuhl für
Bayerische und Schwäbische Landesgeschichte an der Universität Augsburg. Dergestalt
finden hier eine Reihe akademischer Abschlussarbeiten zusammen wie auch die
Forschungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern von außerhalb Augsburgs
(Dillingen, Frankfurt/Main, Duisburg, Basel, Bern, Chicago). Thematisch geht
es um drei Aspekte: Erstens um die Rahmenbedingungen jüdischer Existenz in Bezug
auf Recht und Politik (hier kommen zur Sprache unter anderem Juden-Ordnungen
und Supplikationen um den Judenschutz). Zweiter Aspekt ist „Gemeinde und Sachkultur
" (dabei geht es um jüdisches Gemeindeleben und um sakrale Gegenstände).
Der dritte Aspekt behandelt „Koexistenz und Kooperation" (untersucht werden in
diesem Zusammenhang die wirtschaftlichen Interaktionen an mehreren Beispielen).

Die hier dargebotenen Forschungsergebnisse dokumentieren höchst eindrucksvoll
, in welch rasantem Tempo die Erforschung der jüdischen Geschichte der Frühneuzeit
vorangeschritten ist seit den Veröffentlichen Friedrich Battenbergs in den
80-er Jahren - wesentliche Teile der zitierten Forschungsliteratur ist weniger als zehn
Jahre alt! Dabei wird deutlich, wie sich die Forschungsschwerpunkte verlagert haben:
Wurde die jüdische Geschichte vordem als eine hauptsächlich aus christlichen Ver-

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