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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2002-03/0131
Die Säkularisation des Franziskanerklosters St. Luzen und des Kollegiatstifts St. Jakobus

ihrem geistlichen Wandel und in allem Guten fleißig stärken möge. - Sollte sich gegen
besseres Vermuthen, hie und da ein Fehler oder Mißbrauch einschleichen, so wird des
Herrn geistlichen Raths und Dechants Hochwürden dieses abzustellen, und nöthigen
. Falls die Anzeige davon machen von selbst geneigt und beflissen seyn. - Hechingen
den Uten März 1807. Hochfürstlich Höh enzoller[ische] Regierung v. FrankbX.

1.2.1 PATRES WERDEN ALS WELTPRIESTER .UMFUNKTIONIERT'

Offensichtlich war es zunächst das Ziel des Fürsten Hermann Friedrich Otto und seiner
Regierung gewesen, die Patres des Klosters als Geistliche in den Pfarreien einzusetzen
, was selbstverständlich Kosten für den Unterhalt der Patres erspart und eine
baldige freie Verfügbarkeit über die wenigen Liegenschaften des Barfüßerklosters
ermöglicht hätte.

Von den Patres gingen einige in die Seelsorge über62. P. Dionys Funk starb als Pfarrer
in Jungingen im März 18 1 663, P. Caesarius Kohler als Kooperator in Hechingen
am 2. Februar 181964, P. Clarus Sauter starb als Pfarrer von Grosselfingen am 14.
November 1830; P. Wolfgang Funk als Pfarrer von Burladingen am 5. Dezember 1845;
P Caspar Hipp als Pfarrer von Luttingen65 am 17. April 1849. Pater Liborius Klingler
ist auch Weltgeistlicher geworden; am 23. Dezember 1819 wurde er Pfarrer in
Wilflingen. Er war dort Pfarrer bis 182566. P Blasius Werner (von Hechingen) blieb
nicht im Kloster St. Luzen; er starb am 14. November 1830 in Kenzingen.

Den Fall der Säkularisation67 des Paters Dionysius Funk wollen wir etwas näher
betrachten.

Da unser Durchlauchtigster Fürst und Souverain mich Endesgesetzten zur hiesigen
Stadtkaplaney gnädigst zu bestimmen geruhten, schreibt P. Dionysius Funk an
Generalvikar Ignaz Heinrich von Wessenberg, und ich als Franziskaner doch auch i n

61 Archiv der Pfarrei St. Jakobus Hechingen: „Pfarrei: Hechingen. Rubrik XVIII: Kirchliche
Anstalten. Betreff: Franziskanerkloster St. Luzen 1742-1812."

62 In einem Schematismus in der HHBH (Sign. T 15), dessen Deckblatt fehlt, der aber auf ca.
1822 zu datieren ist, sind beim „Landkapitel Hohenzollern Hechingen" (S. 141-144) als
ehemalige Franziskaner ausgewiesen: Mainrad Ertle als Pfarrer von Rangendingen (seit
23. Januar 1821), Johann Georg Klarus Sauter als Pfarrer von Stein (seit 25. Januar 1821), Wolfgang
Funk als Pfarrer von Thanheim (seit 6. September 1818), Mathias Liborius Klingler als
Pfarrer von Wilflingen (seit 23. Dezember 1819).

63 Im Heimatbuch Jungingen sind die Pfarrer aufgeführt; als Nr. 36 „P. Dionys Funk, vormals
Guardian bei St. Luzen, bisher in Thanheim, hier vom Juli 1813 bis März 1816, wo er starb."
(Josef Schuler: Geschichte der Pfarrei. In: Heimatbuch Jungingen. Hechingen 1976. S. 158.)

64 Siehe Anm. 120.

65 zwischen Bad Säckingen und Waldshut gelegen

66 Casimir Bumiller: Wilflingen. Ein Geschichts- und Heimatbuch. Horb am Neckar 1994.
S. 278.

67 Säkularisation (hier:) = Erlaubnis des Bischofs (- da der Obere nicht funktionsfähig war -)
in der Welt (außerhalb der Klausur) unter Gehorsam gegenüber dem Bischof, aber unter
Beachtung der Gelübde zu leben

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