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Die Säkularisation des Franziskanerklosters St. Luzen und des Kollegiatstifts St. Jakobus
1.4.3 BRAUEREI
Die kleine Klosterbrauerei St. Luzen arbeitete mit Gewinn.
Ertrag
des Bräuhaußes zu St. Luzen vom Uten August 1807 bis dahin 1808.
fl
1. Von 19 Sütt Bier jeder a 1000 Maas, 263 Ohnen 64 Maas jede zu 8 xr 2533.
2. von jedem Sütt 200 Maas Nachbier 52 Ohmen 56 Maas ä 4 xr 253.
3. Von jedem ditto 6 Maas Brandwein a 32 xr folglich von 114 Maas 60.
4. 228 Maas Hefe ä 3. xr (12 Maas p Sutt) 11.
5. 950 Maas Essig ä 50 Maas p Sutt ä 4 xr 63.
6. von 19 Sütt Tröber ä 3 fl jeder 57.
überhaupt 2979.
Ausgabe.
fl.
1. zu 19 Sütt, jeder a 4 Scheffel oder 32 Viertel Gerste 76 Scheffel a9fl. 684.
2. zu 19 Sütt jeder ä 10 Pfund Hopfen Pfund
halb böhmischen und halb langenzennerm
ersterer a 124 fl 10 xr im Durchschnitte 117 fl 57 l/2 x
lezterer a 100 fl 95.
3. 19 Clafter Holz zum Sieden und Dörren ä 3 fl. 57.
4. 5 ditto zum Brandtwein Brennen 15.
5. Arbeits=Lohn, Lichter, Ohl, Harz, Seife,
Besen p. und andere reparationen 100.
1068.
Mithin bleibet reiner Ertrag 1910.132
Ludwig Egler, der erste Hechinger Stadtchronist, schreibt: „Nach Aufhebung des
Klosters [St. Luzen] wurde die Fürstliche Brauerei in demselben eingerichtet, da eine
kleine Brauerei daselbst schon durch die Franziskaner bestand"133. Im „Brand-Versicherungs
-Kataster" aus dem Jahr 1839 heißt es unter Num. 373: Das Bräuhaus bei St.
Luzen, 2 Stok hoch, von Stein, über Abzug der Keller taxiert auf 7000 Gulden134.
131 Langenzenn liegt ca. 11 km westlich von Fürth.
132 StAS Dep. 39 DH 1 R 78 Nr. 218.
133 ChH I, S. 79.
134 Otto Werner: Herrschaftliche Gebäude in Hechingen vor 150 Jahren. In: Hohenzolleri-
sche Heimat 34 (1984) S. 59 f.
139
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