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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2002-03/0160
Otto Werner

1.4.5 KAPITELS-VIKARIAT ALS SURROGAT

1820: Auf Antrag des Generalvikariats erklärte sich der Fürst [Friedrich Hermann
Otto] bereit, als Surrogat für das erloschene Kloster St. Luxen ein Kapitels- Vikariat
zu stiften144.

- Kapitelsvikare

Erster Kapitelvikar wurde 1821 der Neupriester Joseph Mayer, nachdem das General-
vikariat die Aufstellung am 15. November genehmigt hatte. Er erhielt 250 Gulden
und 8 Scheffel Vesen vom Kollegiatstift (!), vom Fürst 6 Klafter Holz und freie Wohnung
in St. Luzen145. (Der Fürst subventionierte die Stelle also kaum, sondern belastete
damit das Kollegiatstift.) In den Jahren 1826 bis 1829 war Neupriester Paul
Kohler von Jungingen Kapitelsvikar146. (Uber einen angeblichen Fastnachtstanz der
Juden während seiner Vikariatszeit im Jahre 1827 in der Kirche St. Luzen berichtete
der Verfasser bereits ausführlich147.) Von 1929 bis 1931 war das Kapitelsvikariat mit
Wunibald Gsell besetzt148. In den Jahren 1831 und 32 war Joseph Blumenstetter
Kapitelsvikar mit dem Sitz in St. Luzen149. Sein Einkommen als Kapitelsvikar betrug
jährlich nur noch 150 Gulden, 6 Scheffel Vesen, 6 Klafter Holz und freie Wohnung.
Im Jahr 1833 erhielt er die Pfarrei Boll150. Von diesem Zeitpunkt an sind keine Kapitelsvikare
mehr in St. Luzen nachzuweisen. Dies korreliert mit der Schaffung einer
Kooperatorenstelle in der Pfarrei151.

- Aufregungen um das Hechinger Musikfest im Jahre 1837

Die Aufregungen um das Hechinger Musikfest im Jahre 1837 wurden in zwei Beiträgen
in der Zeitschrift „Hohenzollerische Heimat" hinreichend beschrieben152.

144 Holl (wie Anm. 27) S. 426 mit dem Hinweis: „(Pfarrarchiv, Akten.)"

145 Ebd. S. 427. - Holl schreibt: Am 15. November [1821] wurde vom Generalvikariat
die Aufstellung des Priesters Joseph Mayer als Kapitelsvikar genehmigt. Er erhielt vom
Kollegiatstift 250 fl., 8 Scheffel Vesen; vom Fürsten 6 Klafter Holz und freie Wohnung in
St. Luzen. Also tat [d]er Fürst [Friedrich Hermann Otto von Hohenzollern-Hechingen] selbst
wieder fast nichts, sondern hing alles ans Kollegiatstift. (Pfarrarch. Akten).

146 Holl (wie Anm. 27) S. 435.

147 Otto Werner: Fastnachtstanz der Juden im Jahre 1827 in der Kirche St. Luzen? In:
Hohenzollerische Heimat 38 (1988) S. 19-23.

148 Holl (wie Anm. 27) S. 457.

149 Ebd. S. 460.

150 Holl (wie Anm. 115) S. 129.

151 Siehe bei Kollegiatstift!

152 Gregor Richter: Aufregungen um das Hechinger Musikfest im Jahr 1837. In: Hohenzollerische
Heimat 50 (2000) S. 53 f. und Otto Werner: Aufregungen um das Hechinger
Musikfest im Jahr 1837. In: Hohenzollerische Heimat 51 (2001) S. 27 f.

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