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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2002-03/0161
Die Säkularisation des Franziskanerklosters St. Luzen und des Kollegiatstifts St. Jakobus
- Antrag auf weitere Besetzung abgelehnt

Auf die Anregung des Stadtpfarrers [Hermann Friedrich Bulach im Jahr 1848], die
Kapitelsvikar=Stelle wieder zu besetzen, schrieb die Regierung am 24. Oktober, der
dafür ausgeworfene Gehalt könne nicht mehr flüssig gemacht werden, nachdem über
das Vermögen der Milden Stiftung zu Gunsten der Armen im Sinne der Stiftungsurkunde
verfügt worden und die weiteren Gehaltsbeiträge zur Salarierung des 2.
Hilfspriesters in Hechingen verwendet seien. Auch sei die Wohnung in St. Luzen
nicht mehr disponibel1^.

1.4.6 DIE LETZTEN BRÜDER

Von den Brüdern starben: Fr. Sergius Gfrerer, Schuster, am 17. März 1809; Fr. Florian
Kleinmann, Gärtner, am 2. Februar 1810; Fr. Magnus Riester (von Weilheim), Gärtner
, am 19. September 1814.

Laienbruder Johann Streble, 9 Jahre im Kloster, wurde durch Urkunde des Bistumsverwesers
Wassenberg vom 16. April 1812 und Dekret des Bischofs von Aschaffenburg
vom 6. Juni 1812 in den Laienstand zurückversetzt.

Ein Schematismus in der Hohenzollerischen Heimatbücherei Hechingen154, dessen
Deckblatt fehlt, der aber auf 1822 zu datieren ist, führt unter „Franziskanerkloster zu
St. Luzen, nahe bey der Stadt Hechingen"155 auf:

• Irenäus Erde, geb. am 30. September 1776, von Söflingen, Franziskanerbruder;

• Isaak Schmied, geb. am 25. September 1784, von Hechingen, Franziskanerbruder
.

Max Heinrichsperger berichtet: „Die jährliche Abrechnung mit allen Verbindlichkeiten
besorgte zunächst Fr. Erde, aus der für das Jahr 1823 sich folgendes ergibt: Einnahmen
1330 Gulden 35 Kreuzer. Ausgaben 1196 Gulden 27 Kreuzer, Rest 134 Gulden
8 Kreuzer. Darauf lasten noch 268 heilige Messen"156.

Am 22. Dezember 1829 baten die Franziskanerbrüder unterthänigst um gnädigste
Aufbesserung ihrer Pension, weil sie um den Genuß des Söflinger Kapitals gekommen
seien, „welches einen beträchtlichen Theil der ihnen gnädigst bewilligten Pension
ausgemacht habe, wodurch sie bei den fortwährenden kränklichen Umständen des
Bruders Irenaeus in die größte Noth versezt worden seyen"157. Im folgenden Jahr
wiederholten sie ihre Bitte:

153 Holl (wie Anm. 27) S. 516 mit dem Hinweis: „(Pfarrarch. Akten.)".

154 Sign. T. 15.

155 Ebd. S. 144.

156 Heinrichsperger (wie Anm. 9) S. 178. - Dabei merkt Heinrichsperger unter Hinweis
auf FHA R 78 Nr. 218 an: „ 1823 - 24 bekam Pfarrer Reiner ins Priesterseminar nach Meersburg
aus der Franziskanerkasse 82 Gulden." Wohlgemerkt nicht der Alumne Joseph Anton Reiner,
sondern der verhätschelte, ungeratene »Pfarrer« gleichen Namens: ein Skandal.

157 StAS Dep 39 DH 1 Bd. 3 Rubr. 78 Nr. 218.

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