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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2002-03/0162
Otto Werner

Durchlauchtigster Souverain,

Gnädigster Fürst und Herr!
Euer Hochfürstliche Durchlaucht geruhten uns Franziskaner Brüdern
die jährliche Zinse des bei unserm Kloster vorgefundenen Kapitals früher gnädigst
zufließen zu lassen.

Da dieser Beitrag zu unserm Lebensunterhalt gewiß ein sehr großes Bedürfniß ist; so
erkühnen wir uns, unsere unterthänigste Bitte wieder zu erneuern, und ersterben in
tiefster Ehrfurcht.

Euer Hochfürstliche Durchlaucht
Hechingen den 15. Juni 1830 aller unterthänigste

Irrenäus u. Isak158

Nun waren also noch zwei Laienbrüder übrig: Irenaus Erde, der am 13. Januar
1832 starb und schließlich noch allein Bruder Isaak Schmid159.

Letzterer war 1810 nach St. Luzen gekommen. Es heißt: Serenissimo regnans [Fürst
Hermann Friedrich Otto von Hohenzollern-Hechingen] haben gnädigst zu befehlen
geruht, daß der von hier gebürtige Franziskanerbruder Fridrich Schmid 27 Jahre alt
mit dem Klosternamen Fr: Isack Schmid Rastatt dermal [als] Franziskanerbruder zu
St. Luzen aufgenommen werden soll. Hechingen, den 4. Oktober 1810m.

Ein Bittschreiben von Bruder Isaak Schmid aus dem Jahr 1832:
Durchlauchtigster Souverain!
Gnädigster Fürst und Herr!
Mit tiefster Ehrfurcht wagt es undessezter Euer Hochfürstliche Durchlaucht
unterthänigst auf die unterm 17 Jenn. eingegebene Bitte, in Betref der Pension meines
verstorbenen Mitbruders Irenaeus Er die zu erinnern, die Gründe sind schon damals
Euer Hochfürstichen Durchlaucht an Dero väterliches Herz gelegt worden und kann
zur Bekräftigung jener, den bey mir logierten geistlichen Hern Kaplan als Zeuge auf-
tretten lassen.

Die zwote Bitte werden Euer Hochfürstlichen Durchlaucht nicht ungnädig aufnehmen
. Verflossenes Jahr kauften wir zween Mitbrüder bey der Versteigerung, der, von
dem Sturm niedergerissener Linde bey dem hl. Kalvarienberg das Abholz
per 7fl.24x

welches wir damals zur grösten Noth wegen des Brenholz brauchten, sogleich wurden
wir von einer Hochfürstlichen Rentei Kammer beauftragt, die helfte als Schadens
Ersaz an den Mainrad Stehle Bürger dahier zu bezahlen, welches wir beede jeder zu
seinem Theil es auch gleich abführten, die andere helfte blieb nun als Rest seither stehen
, da ich nun von Hoch fürstlich er Kammer zur Zahlung aufgefordert worden bin,
so bitte ich Euer Hochfürstliche Durchlaucht ehrfurchtvolst mir den Rest gnädigst in
Abgang schreiben zu lassen.

158 StAS Dep 39 DH 1 Bd. 3 Rubr. 78 Nr. 218.

159 Heinrichsperger (wie Anm. 9) S. 139-222.

160 StAS Dep. 39 DH 1 Bd. 3 Rubr. 78 Nr. 219.

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