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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2002-03/0176
Otto Werner

1.7.2 DAS WIRKEN

Die Weihe der beiden von Fürst Friedrich Wilhelm Konstantin von Hohenzollern-
Hechingen auf Vorschlag des Stadtpfarrers Thomas Schön zum Andenken an die
Fürstin Eugenie gestifteten Glasfenster im Chor der Stiftskirche vollzog am 25. Juli
1869, dem Fest des Kirchenpatrons, R Aloysius Lauer aus dem Kloster Stetten196.

Durch Regierungserlaß vom 13. Juli[1871] erhielt das Kloster Stetten die Erlaubnis
, in den Gemeinden der Oberämter Hechingen und Haigerloch jährlich ein=bis
zweimal Almosen zu sammeln197.

Bistumsverweser Lothar von Kübel besuchte am 20. August 1871 wiederum das
Franziskanerkloster Stetten, nachdem er das Pontifikalamt in der Stadtkirche zelebriert
hatte198.

Am 3. Januar [1872] beschwerte sich der Bürgerausschuß in Stetten, daß die Franziskaner
in der dortigen Schule täglich Religionsunterricht hielten, wodurch die Möglichkeit
, in anderen Lehrgegenständen zu unterrichten, mehr als nötig beschränkt
werde. Den Antrag des Stadtpfarrers Schön auf Überlassung des Ratszimmers für den
Religionsunterricht (damit der Lehrer mit der andern Abteilung daneben unterrichten
könnte) lehnten die Bürgerkollegien ab und verlangten, daß die Franziskaner in
Zukunft den Religionsunterricht überhaupt nicht mehr erteilen dürften. Das Oberamt
verfügte am 22. Februar die Überlassung des Ratszimmers und wies darauf hin,
daß die Patres als die rechtmäßigen Hilfspriester des Stadtpfarrers zur Erteilung des
Religionsunterrichts befugt seien. Aber am 27. August entschied Regierungspräsident
von Blumenthal, den Franziskanern stehe diese Befugnis nicht zu; der Unterricht
müsse vom Stadtpfarrer oder einem approbierten Weltpriester besorgt werden199.

Als drei Patres aus dem Jesuitenkolleg Gorheim200 vom Palmsonntag bis Ostermontag
1872 eine Mission in der Pfarrei Hechingen abhielten, halfen zwei Franziskanerpatres
aus Stetten im Beichtstuhl aus201.

Am 29. Juni [1874] wurde der neu hergerichtete Kreuzweg zu St. Luzen202 von
dem R Präses der Franziskaner in Stetten feierlich geweiht. Die Kirche war sehr stark
besucht203.

Vom 12.-14. Juli [1874] wurde im Franziskanerkloster Stetten das 600jährige
Jubiläum des hl. Bonaventura durch ein Triduum unter zahlreicher Beteiligung von
Klerus und Volk gefeiert. An 1600 Kommunionen wurden ausgeteilt; an der Prozes-

196 Ebd. S. 72 f.

197 Ebd. S. 84.

198 Ebd. S. 85.

199 Ebd. S. 86 mit dem Hinweis: „(Akten.)".

200 P. Mehlem, Kämpfen und Ley

201 Holl (wie Anm. 115) S. 87.

202 Auf den Kreuzweg bei St. Luzen wird in dieser Abhandlung nicht näher eingegangen
. Es sei verwiesen auf Thomas Braun: Der Kreuzweg von St. Luzen in Hechingen. Ein
Bilderzyklus des 18. Jahrhunderts. In: Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte 35 (1999)
S. 107-126.

203 Holl (wie Anm. 115) S. 96 mit dem Hinweis: „(Zoller 75)."

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