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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2002-03/0191
2. Die Säkularisation des Kollegiatstifts St. Jakobus

2.1 VORGESCHICHTE

2.1.1 DIE ANFÄNGE DES KOLLEGIATSTIFTS

Die Anfänge des Kollegiatstifts in Hechingen liegen im ausgehenden 15. Jahrhundert.
Graf Jos Niklas I. von Zollern1 verband mit dem Bau einer Marienkapelle in der
Hechinger Oberstadt die Absicht, ein Chorherrenstift zu gründen. Seine Söhne Graf
Eitelfriedrich II. von Zollern2 unterstützt von seiner Gemahlin Gräfin Magdalena
geb. von Brandenburg3 und der Augsburger Bischof Graf Friedrich von Zollern4
führten den Willen ihres Vaters aus. Im Jahr 1490 erhielt das Stift durch einen apostolischen
Brief seine Rechtmäßigkeit. Die Stiftungsurkunde vom Jahr 1495 regulierte
und fundierte das Stift, das anfangs (1499) mit 12 Kanonikern oder Chorherren
besetzt war: einem Dekan, dem Pfarrer, acht Kaplänen und zwei Helfern. Uber »Die
Anfänge des Kollegiatstifts in Hechingen« verweise ich auf eine Abhandlung in der
Hohenzollerischen Heimat5. Hier nur so viel: Die Hechinger Kanoniker lebten in keiner
klösterlichen Gemeinschaft, sondern einzeln in Kanonikathäusern, die dem Stift
gehörten. In erster Linie pflegten sie das gemeinsame Chorgebet, die Hören, und die
feierlichen Eucharistiefeiern (z.B. gestiftete Jahrtage). Zu ihrem Lebensunterhalt
bezogen sie einen Sockelgehalt vom Stift und sog. Präsenzgelder für die Teilnahme an
den geistlichen Verrichtungen. Zum Unterschied von den Leutpriestern trugen sie
Almutien. Dem Kollegium stand ein eigener Dekan vor, der mit dem Pfarrherrn identisch
sein konnte.

1 Geb. 1433, Regierungszeit: 1439/43-1488, gest am 9. Februar 1488 in Augsburg.

2 Geb. 1452, Regierungszeit: 1488-1512, gest. am 18. Juni 1512 in Trier.

3 Geb. 1460 in Tangermünde, gest. am 17. Juni 1496 auf der Burg Hohenzollern.

4 Geb. 1450, gest. am 8. März 1505 in Dillingen.

5 Nr. 2/Juni 1987, S. 17-21. - Verwiesen sei auf zwei Vorträge, die der Verfasser im Jahr 1988
im Bildungshaus St. Luzen in Hechingen zum Thema „300 Jahre Kirchengeschichte in der
Stadt Hechingen (1488-1783)" gehalten hat. Sie sind in etwas gekürzter Form auch veröffentlicht
in: Hohenzollerische Zeitung Nr. 165, 168, 171, 174, 177, 180, 183, 186, 190 und 192/1988.

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