Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2002-03/0192
Otto Werner

Die Forschungen zum Kollegiatstift in Hechingen sind noch weitgehend Brachland6
. Der Verfasser stützt sich bei diesem Gegenstand hauptsächlich auf die Vorarbeiten
von Dr. Konstantin Holl in dessen Pfarrchronik.

2.1.2 KIRCHLICHE PLÄNE ZUM ENDE DES 17. JAHRHUNDERTS

Eine ungeahnte Wendung hätten die Geschicke des Kollegiatstifts bereits zum Ende
des 17. Jahrhunderts nehmen können, wenn die Vorstellungen eines Kirchenvisitators
in die Tat umgesetzt worden wären. Mit dem Stift stand es damals nicht zum Besten.
In den Kirchenvisitationsakten heißt es, die meisten Einkünfte des Stifts seien durch
den Dreißigjährigen Krieg verloren gegangen; das Stift könne kaum zwei Priester
ernähren. Wenn das Stift noch aus drei Kanonikern bestehe, so „nur dem Namen
nach. Denn außer der hl. Messe wird weder das tägliche Stundengebet noch das feierliche
Amt täglich gehalten, [...]. Es bestehe keine Hoffnung, „das Stift wieder in die
vorige Blüte zu bringen." Am besten wäre es, nur den Pfarrer und seinen Kaplan zu
behalten. Er schlug weiter vor, statt der Chorherren am Kollegiatstift Jesuiten anzusiedeln
, und zwar so, „daß von ihnen 3 Priester samt einem Bruder hierhergetan und
das Predigtamt abwechselnd mit den Franziskanern von St. Luzen ihnen aufgetragen
würde. Sie könnten dann die unteren Studien bis zur Rhetorik einschließlich dozieren
, Katechese halten und nach den Statuten des Ordens alles zur Seelsorge Nötige
tun. Ihnen würden die sämtlichen Gebäude des [Pfünde-] Spitals mit dem dabei
liegenden Garten und der Kirche, auch die Spitalwaldungen eingeräumt und der
bisher dem Stift zustehende große Zehnt von Bisingen, Steinhofen und Thanheim
übertragen, den sie dann nach Belieben selbst einheimsen, oder verleihen oder verkaufen
könnten." Um die Intention der Stifter des Spitals zu wahren, schlug er vor,

6 In der „Bibliographie der Hohenzollerischen Geschichte" sind folgende Veröffentlichungen
aufgeführt:

- Das Chorstift zu Hechingen. HWB1. 1858 Nr. 109.

- Baur, Willy: Studien über das Hechinger Collegiatstift, ZH. 2 (1933) 51-52.

- Unbekannte Klerikerstatuten. Mitgeteilt von Johann Adam Kraus. III. Statuten des
Kollegiatstifts Hechingen 1499. [Lateinisch.] FDA 71 (1951) 267-282.

- Kraus, Johann Adam: Vom Collegiatstift Hechingen. HH. 4 (1954) 44.

- Kraus johann Adam: Kirchliche Pläne in Hechingen 1699. HH. 5 (1955) 48.
Ferner sei verwiesen auf folgende Visitationsberichte

Josef Riegger: Geschichtliche Quellen der Grafschaft Hohenzollern/Hechingen aus dem
16. und 17 Jahrhundert [Visitationsberichte über das Collegiatstift Hechingen und die Landpfarreien
der Grafschaft Hohenzollern-Hechingen aus den Jahren 1592-1688]. Hkl. 1 (1934)
53-63.

Johann Adam Kraus: Aus den Visitationsakten des Kapitels Hechingen. In: HH Nr. 3 (1963)
SS. 40-42.

Ders.: Aus den Visitationsakten des Kapitels Hechingen 1651-1709. In: Hohenzollerische
Jahreshefte 23. (1963) S. 160-170.

176


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2002-03/0192