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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2002-03/0193
Die Säkularisation des Kollegiatstifts St. Jakobus

daß die Spitalgüter und Einkünfte der Almosenpflege einverleibt und daraus die
Armen versorgt werden könnten. Die Stadt Hechingen aber solle „dem Anerbieten
gemäß ein ganz neues Armenhaus bauen"7. Dazu kam es damals aber nicht8.

2.1.3 STREIFLICHTER AUS DEM 18. JAHRHUNDERT

1739: Landschreiber Johann Mader verfertigt eine Renovation sämtlicher Gefälle des
Collegiatstifts. Darin werden noch zwei Wohnhäuser für die Canoniker aufgeführt.
Auf Blatt 185/86 werden in Thanheim große Feldstücke genannt, die „wegen des
Gewiidtsschadens wüst liegen gelassen werden." Das brachte auch den Zehntinhabern
, d. h, dem Kollegiatstift, großen Schaden^.

1747: Bezüglich des Collegiatstifts wird von der Generalvisitation durch Hofrat
von Montlong dem Fürsten ein Promemoria et Remedura proponiert:

1. fallet sehr bedenklich, daß die Hechinger Stiftspflegschaft a laico privative,
excluso parocho loci, administriert wird und der H. PfarrerK gar keine Wissenschaft
über die Administration besitzt.

2. daß ale Instrumenta, documenta et pretiosa wie auch alle Rechnungen,
Bezüg= und Handbücher samt Kapitalbriefen und barem Geld von diesem
weltlichen verwahrt, hingegen

3. der bestellte Pfleger oder Schaffner gar keine Aktivität und sogar die wenigste
Wissenschaft davon hat noch haben kann wegen seinen Bedienstungen
und öfterer Abwesenheit, dessen ungeachtet ein jährliches Salarium davon
beziehet und mit diesem noch mehr allerhand Verdienst sich selbsten durch
Rechnungsstellung, Abschreiben und Defektenuntersuchung bekommen,
daß also nebst dem Salario große und vergebliche Kosten gemacht werden,
wo doch

4. dieser Pflegschaft Documenta, pretiosa etc. in einem Archiv wohl verwahrt
mit drei Schlüsseln, davon der erste Herrn Pfarrer, der zweite dem Stiftsschaffner
und der dritte den Kirchenpflegern (weil der fabric ihre Documenta
und Rechnungen in das Archiv verwahrlich beigelegt) sollten erlassen
werden.

[...].

7 Ders.: Kirchliche Pläne in Hechingen 1699. In: Hohenzollerische Heimat (1955) S. 48.

8 Otto Werner: Wellen auch hiemit gestifft vnd geordnet haben, das nun hinfüro ... zu
ewigen Wellt Zeitten zwelff Persobnen, Mann oder Weiber, bey solchen vnßerm Spittal aufgenommen
... werden sollen - Das Eitelfriedrich-Hospital in Hechingen im Verlauf von vier
Jahrhunderten. In: 1602-2002/400 Jahre Eitelfriedrich-Pfründehospital in Hechingen.
Hechingen 2002.

9 Konstantin Holl: Chronik der Stadtpfarrei Hechingen. I. Bd. Hechingen unter Fürstlicher
Herrschaft bis 1850. Handschriftlich S. 255 mit Hinweis auf das Pfarrarchiv.

10 Damals Franz Joseph Werner.

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