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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2002-03/0278
Otto Werner

Beeyferen sie sich daher, durch stete Selbstverleugnung, durch ununterbrochenes
Fortschreiten auf dem Wege der Tugend - durch gewissenhafte und redliche Erfüllung
ihrer feierlichen Gelübde - durch schwesterliche Eintracht und friedfertige Liebe -
sich täglich zu vervollkommnen, und nach dem Wille Gottes zu heiligen. Selbst die
Tugendbeyspiele so vieler Frommen, die mit und vor ihnen hier gelebt, und sich
hier geheiligt haben, mögen sie hiezu ermuntern. O sorgen sie, daß der Name dieses
Hauses, welches sich durch die Tugenden ihrer Bewohnerinnen beynahe 800 Jahre
lang195 50 ehrwürdig gemacht hat, sich auch durch ihre Tugenden verewige.
Hiezu wird der freudige und willige Opfersinn, womit sie die Verordnungen ihrer
würdigen Frau Vorsteherin als Gottes heiligen Willen ansehen und befolgen, vorzüglich
bey tragen, und alles Gute beförderen. Und zu diesem freudigen und willigen Gehorsam
muß ich sie um so ernstlicher und nachdrücksammer ermahnen, als sie durch Erfüllung
desselben sich auch die Gnade unseres Durchlauchtigsten Souveraines würdig machen
- im entgegengesetzten Falle aber sich nur die Folgen seiner Ungnade zuziehen würden.
Schließlich gebe ich mir die Ehre, der Hochwürdigen Frau Mutter Priorin zum obrigkeitlichen
] Amte - von neuem den göttlichen] Beystand - ihnen allen aber aus der
heutigen Handlung alles zeitliche] und ewige Wohlergehen von ganzem Herzen zu
wünschen - und mich ihrem ferneren frommen Angedenken zu empfehlen™.
1825 stiftete die Frau Priorin von Stetten zur Erneuerung des Gewölbes des Kalvarien-
berges bei St. Luzen einen Gulden197.
Theresia Schuster starb als Priorin im Jahre 1835.

8.6 PASTORATION DER KLOSTERFRAUEN

Dekan Weiger beantragte am 14. November 1804, daß der P Beichtvater alle Schwestern
zu Stetten pastoriere und nach Ableben auf dem Friedhof innerhalb der Ringmauer
der Klausur beerdige198.

Dem Herrn geistlichen] Rath D e c an und Pfarrer Jos Waiger in Steinhofen.
Rescript die Pastoration der Nonnen betreffend]. [Papiersiegel.]
Wir glauben die von dem H[errn] StadtPfarrer in Hechingen in Anregung gebrachte
Frage? Ob die von Rangendingen nach Stetten übersetzte Klosterfrauen von dem
dortigen Beichtiger, odfer], da sie auf dem Pfarrbezirke von Hechingen wohnen, von
dem Hferrn] StadtPfarrer pastorirt werden sollen? durch nachstehende Erklärung
zu erledigen.

195 Hinweis: Im Jahr 1762 wurde das 500-jährige Jubiläum des Klosters Gandental gefeiert.

196 Undatiert. - Archiv der Pfarrei St. Jakobus Hechingen. Pfarrei: Hechingen, Filiale Stetten.
Rubrik: Kirchliche Anstalten. Betreff: Dominikanerinnenkloster in Stetten.

197 StAS Dep. 39, DH1, Rubr. 78 Nr. 216.

198 Kraus (wie Anm. 19) S. 302 unter Hinweis auf „Erzb. Arch. Freiburg, Ka Dominikaner-
kl. Rangendingen.".

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