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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2002-03/0280
Otto Werner

Nach P. Kratzers Tod am 13. März 1811 wurde Stadtpfarrer Joseph Anton Weiger
vom Generalvikariat zum Beichtvater der Klosterfrauen bestellt203.

„1857 8. Mai, Freiburg i. Brsg. Erzbischof Hermann von Vicari erteilt nach dem
Tode des Hechinger Dekans Bulach auf Ansuchen des Pfarrers Friedrich Sauter von
Boll diesem die Vollmacht als Beichtvater der Klosterfrau Gundisalva Uetz zu
Stetten"204.

8.7 DAS KÜMMERLICHE LEBEN IM BEICHTIGERHAUS

Im Beichtigerhaus in Stetten konnten sich die Schwestern - abgesehen von Gemüse
und Obst aus dem Garten und von Eiern - nicht mehr selbst versorgen. Sie mußten
von der Pension leben, die ihnen der Landesherr ausgesetzt hatte.

Aufgrund des »Rechnungs Buchs«205 können wir die Einnahmen der Klosterfrauen
(Pensionszahlungen und Sachleistungen) von 1807 bis 1813 nachweisen, wobei das
Jahr stets von Lichtmeß206 bis Ende Januar des folgenden Jahres rechnet.

Jahr/Summe
1807: 750 Gulden

bares Geld
600 fl. + 54 fl.

Sachleistungen
16 Malter Korn
ä 6 fl.;

Wert: 96 Gulden

1808: 760 Gulden 46 Kreuzer

1809: 625 Gulden

1810: 625 Gulden

1811: 625 Gulden

1812: 625 Gulden

1813: 625 Gulden

375 fl. + 192 fl 30 x. + 193 fl. 16 x.
4 x 156 fl. 15 x.
4 x 156 fl. 15 x.
4 x 156 fl. 15 x.
4 x 156 fl. 15 x.
4 x 156 fl. 15 x.

Dies entspricht für die Jahre 1807 und 1808 etwa der ausgesetzten Pension für
5 Klosterfrauen ä 150 fl. = 750 fl.; für die Jahre 1809 bis 1813 etwa der ausgesetzten
Pension für 4 Klosterfrauen ä 150 fl. = 600 fl.207

203 Holl (wie Anm. 35) S. 413 mit dem Hinweis auf Akten im Pfarrarchiv. - Kraus (wie
Anm. 19) S. 305 berichtet darüberhinaus: „1811 17. April. Nach den [sie!] am 13. März erfolgten
Ableben des P. Augustin Kratzer, Beichtvaters im Gnadental, läßt der Fürst [Hermann Friedrich
Otto von Hohenzollern-Hechingen] der Priorin M. Theresia Schusterin
mitteilen, daß er für die Zukunft den P. Senior Aurelius Luser von St. Luzen zum Beichthören
sämtlicher Konvents-Individuen bestimmte, der auch täglich in der Klosterkirche eine hl Messe
lesen soll, wofür die bisherige 10 Uhr Messe in der Hofkapelle ausfällt. Serenissimo läßt für
diesen Gottesdienst dem Konvent jährlich 100 fl. anweisen. Der Guardian Menrad Ertle zu St.
Luzen erhält davon Nachricht. [StAS, Dep. 39, DH1, Rubr. 78 Nr. 304.] - An dieses Paters Stelle
als Beichtvater bestellte Konstanz dann den Stadtpfarrer Weiger von Hechingen."

204 Kraus (wie Anm. 19) S. 308.

205 Archiv der Pfarrei St. Jakobus Hechingen.

206 2. Februar.

207 Rechnungs-Buch. Archiv der Pfarrei St. Jakobus Hechingen.

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