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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2002-03/0301
Die Säkularisation der Klöster Stetten im Gnadental und Zum Heiligen Kreuz in Rangendingen

Nebenbei sei auch eine „Privat-Anzeige" mitgeteilt:

„Hechingen. Verkauf von Oehmdgras. Am Montag den 27. d. M. Abends
6 Uhr wird das Oehmdgras von dem Exercierplatze und Kasernengarten zu Stetten
b. H. an Ort und Stelle im öffentlichen Aufstreich verkauft, wozu die Liebhaber einladet
den 24. August 1849.

Wiest, Lieutenant"270.

9.6.1.2 PIETÄTLOSER UMGANG MIT DEM NONNENFRIEDHOF

In einem Bericht des Freiherrn von Stillfried vom Jahr 1836271 heißt es:
„[...].

Ehe ich noch Hechingen verließ, hatte ich das Glück, eine merkwürdige, hoffentlich
erfolgreiche Entdeckung zu machen. Überzeugt, in dem alten Kloster Stetten, wo sich
noch so manches unter der treuen Obhut des, jetzt bis auf zwei ehrwürdige Klosterfrauen
reducierten Conventes erhalten hat, noch einige wertvolle Reliquien zu finden
und zunächst damit beschäftigt, dem Ursprung und Alter zweier nicht uninteressanter
Fragen (von dem Altarschrein, der sich von selbst zuthut, wenn ein Zollern sterben
sollte, und von einem wunderthätigen Crucifix, welches zur Erbauung der alten
Kreuzkapelle an einem Kreuzwege bei Stetten Anlaß gab) auf den Grund zu kommen
, gerieth ich auf den Einfall einige der ältesten Einwohner des Dorfes ins Kloster
rufen zu lassen, die mir dann auch recht Vieles und manches Glaubhafte erzählten.
Unter anderem erfuhr ich, daß ein Mühlgraben durch den Klostergarten führe, der
vor langen, langen Jahren mit großen Steinen aus der Kirche oder den Kreuzgängen
ausgesetzt worden sey. ich [sie!] entließ die Herbeigerufenen und begab mich augenblicklich
an die bezeichnete Stelle, wo ich unter Moos und überhangendem Gesträuch
verborgen, 13 uralte Grabsteine entdeckte. Einige liegen offen, andere verkehrt. Alle
sind von beträchtlicher Größe. Inmitten eines jeden ein schrägliegendes, meist rechts
gelehntes Wappenschild, bald erhaben, bald vertieft gearbeitet; theils aus dem 13.ten,
theils aus dem 14.ten Jahrhunderte; auf einigen Steinen war das Abtissinnenkreuz
sichtbar, auf anderen Helme von ältester Form. Hin und wieder Umschrift am Rande.
Buchstaben des 12. Jahrhunderts, ich [sie!] werde bei meiner Rückkehr nach Stetten
diese Steine sorgfältig reinigen und den Mühlgraben ableiten lassen. Es scheinen noch
andere verkehrt liegende Steine im Bette des Grabens zu ruhen. ..."272

270 Verordnungs= und Anzeigeblatt für das Fürstenthum Hohenzollern-Hechingen. Nro. 68.
Samstag den 25. August 1849. S. 205.

271 „Erster Bericht des Kammerherrn Freiherr von Stillfried über den Erfolg seiner Forschungen
einer möglichen Erweiterung und Berichtigung der ältesten Stammbäume des
erlauchten Hauses Hohenzollern überhaupt und der Geschichte des Königlichen Hauses von
Preußen ins Besondere." Bericht aus Stuttgart vom 29. 6. 1836 an den Kronprinzen von
Preußen, den späteren König Friedrich Wilhelm IV

272 Irene Wiedel-Senn: Berichte über die ehemalige Klosterkirche Stetten und die Michaelskapelle
auf Burg Hohenzollern. In: Hohenzollerische Jahreshefte 13 (1953) S. 87.

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