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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2002-03/0306
Die Säkularisation der Klöster Stetten im Gnadental und Zum Heiligen Kreuz in Rangendingen

Nach der Renovierung im April 1978 hat darin die Evangelische Kirchengemeinde
in Rangendingen eine bleibende gottesdienstliche Heimat gefunden. Die Einrichtung
der barocken Kirche wurde im Herbst 1980 durch eine neue Orgel der Firma Stehle,
Haigerloch-Bittelbronn, bereichert. Der Katholischen Pfarrei dient das Gotteshaus
für Werktagsgottesdienste, Trauungen, Andachten u. a. So ist sie heute ein Ort, an
dem ökumenische Bemühungen gefördert werden. Die Gemeinde Rangendingen benutzt
sie als Stätte für kulturelle Veranstaltungen.

Der Hauptbau (Nordflügel) des ehemaligen Dominikanerinnenklosters ist heute
das Rathaus der Gemeinde. Einige Zellen der Nonnen sind noch im Dachgeschoss
erhalten. Der Ostflügel wurde 1973 abgebrochen.

9.7 PASTORATION DER FILIALE STETTEN

Nach dem Trauergottesdienst für die letzte Nonne des ehemaligen Klosters (f 1867)
wurde die Kirche geschlossen. Die Gemeinde Stetten, die damals etwa 600 Seelen
zählte, bemühte sich lange Zeit vergebens um Überlassung der Kirche zum Gottesdienst
. Ihr fehlten die Mittel, um die Kirche zu kaufen287. Die Errichtung eines Franziskanerklosters
in den Jahren 1869-75 ist in dem Beitrag „Die Säkularisation des Franziskanerklosters
St. Luzen und des Kollegiatstifts St. Jakobus Hechingen" dargestellt.

Am 15. Januar 1875 genehmigte Fürst Carl Anton die Abhaltung von Trauungen
in der ehemaligen Klosterkirche, 1877 auch Andachten an Sonn- und Feiertagen288.
Die Fürstliche Hofkammer stellte die Kirche für Seelengottesdienste nach dem Leichenbegängnis
und für die weiteren Trauergottesdienste unter der Bedingung zur Verfügung
, dass die Gemeinde für Reinigung der Kirche sorge289. Am 4. September 1879
beschwerte sich das Fürstliche Rentamt darüber, dass die Gemeinde Stetten die Reinhaltung
der Kirche vernachlässige und verlangte, dass diese alle vier Wochen ausgekehrt
und die Bänke abgewischt werden. Die Bürgerkollegien äußerten sich darüber
sehr ungehalten und wollten sich deshalb auch beim Empfang des Bistumsverwesers
Lothar von Kübel, der am 20. September zur Kirchenvisitation nach Stetten kam,
nicht beteiligen290.

„Dekan Heyse von Hechingen wollte im Jahre 1892 das Kloster samt Kirche und
einem Teil des Klostergartens für 2 Schwestern aus Bosnien (die eine stammte von
Jungingen, die andere aus Württemberg) zur Gründung einer Arbeitsschule erwerben,
der Fürst [Leopold von Hohenzollern] lehnte jedoch einen Verkauf ab"291.

1888 war die Kirche zeitweise nicht mehr verschlossen292.

287 Kraus (wie Anm. 3) S. 376 f.

288 Ebd. S. 380.

289 Konstantin Holl: Chronik der Stadtpfarrei Hechingen. II. Bd. Hechingen unter preußischer
Herrschaft seit 1850. Handschrifdich. S. 106.

290 Ebd. S. 118.

291 Kraus (wie Anm. 3) S. 381.

292 Ebd.

291


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