Freiburger historische Bestände - digital

Otto Werner

Am 25. Oktober 1901 bewilligte das Erzbischöfliche Ordinariat in Freiburg aus
dem Hohenzollerischen allgemeinen Kirchenfond einen Beitrag von 3000 Mark zur
Gründung eines Pastorationsfonds für Stetten293, damit dort wieder Sonntagsgottesdienst
gefeiert werden könne. Zum ersten Mal wurde am Sonntag, dem 23. Februar
1902, in Stetten wieder sonntäglicher Gottesdienst gehalten. Am Vorabend wurde das
Fest unter Böllersalven eingeläutet. Am Tag selbst morgens 5 Uhr wieder Festgeläute
und Böllerschüsse, um 9 Uhr Festzug vom Schulhaus zur Kirche, dort Festgottesdienst
mit Predigt durch Stadtpfarrer [Meinrad] Mayer und Levitenamt durch Dekan [Franz
Xaver] Fecht, mittags Festmahl im Grünen Baum und abends Unterhaltung im Adler.
Nachdem das Ordinariat schon im vorigen Jahre 3000 M für einen Pastorationsfond
aus dem Hohenz. allgemeinen Kirchenfond bewilligt hatte, gab Rektor Peter Gsell
zum nämlichen Zweck 10 000 M und Altbürgermeister Bausinger 500 M. Aus den Zinsen
erhält die Pfarrgeistlichkeit für Besorgung des Gottesdienstes jährlich 300 M. - Am
29. Mai [1902] wurde in Stetten auch zum ersten Mal eine eigene Fronleichnamsprozession
gehalten™. Am Weißen Sonntag des Jahres 1903 feierten die Kommunionkinder
von Stetten das Fest zum ersten Mal in der dortigen Klosterkirche295.

Abbildung 20: Klosterkirche in Hechingen-Stetten, links das frühere Beichtigerhaus. 1954.
Foto Keidel, Hechingen. Aus: Kath. Stadtpfarramt Hechingen (Hrsg.):
Die katholische Stadtpfarrei Hechingen Hohenzollern. Erolzheim 1954. Vor S. 17 o.

293 Holl (wie Anm. 289) S. 176.

294 Ebd. S. 177.

295 Ebd. S. 182.

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