Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2002-03/0311
Robert Frank

verdeutlichen, welche große Lücke dasselbe hinterließ. Die Hausnummer 185 lässt
die ehemalige Klosterscheune (siehe Abbildung 5) als einzigen baulichen Uberrest
des Klosters Gruol erkennen. Die übrige vom Verfasser schraffierte Fläche zeigt den
Umfang des einstigen Klosterareals. Zum Vergleich können wir glücklicherweise den
Lageplan aus dem Jahre 1773 (siehe Abbildung 3) heranziehen. Dieser ist aber nach
Süden ausgerichtet, was man beim Vergleich beachten muss. Bei der Pfarrkirche handelt
es sich noch um die alte Kirche aus dem Jahre 1631, die zugleich als Klosterkirche
fungierte. Diese Kirche wurde danach abgerissen und durch eine viel größere ersetzt.
Diese neue Kirche umfasst über 1000 Sitzplätze und sie wurde am 21. Oktober 1849
für den Gottesdienst freigegeben. Mit Hilfe dieses Lageplanes von 1773 kann man
nun die ungefähre Lage des Klostergebäudes erkennen.

Das Kloster in Gruol erlebte Ende des 18. Jhs. nochmals eine Blütezeit und so war
sogar eine Erweiterung des Koventsgebäudes geplant. Man hatte damit keinen geringeren
als Christian Großbayer aus Haigerloch beauftragt. Dieser erstellte einen
Zustandsbericht und erläuterte seine Vorstellungen am 13. und 27. April 17731. Auch
fertigte er eine farbige Ansicht des Klostergebäudes (siehe Abbildung 4) und den
schon oben erwähnten farbigen Lageplan des gesamten Klostergeländes an. Er
schickte voran, daß der Konvent in Gruol sich zu einer Baumaßnahme entschlossen
hatte, weil gravierende Baumängel festzustellen waren. Da das Klostergebäude ohnehin
zu kurz war und „man ein bösseres Unterkonten" benötigte, schlug Großbayer
vor, das Haus um 20 Schuhe (~ 5,73 m) zu verlängern. In diesem Falle war der Brunnen
im Wege, der durch Mensch und Vieh stündlich benutzt wurde.

1 StAS (Herrschaft Haigerloch-Wehrstein) Bd. 4 Akten Nr. 548. Siehe auch: Eckart Hannmann/
Karl Werner Steim: Christian Großbayer. Ein hohenzollerischer Baumeister des Spätbarock,
Sigmaringen 1982, S. 98-100 (Abbildungen).

296


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2002-03/0311