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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2002-03/0316
Die Herrschaft erntete, wo sie nicht ausgesät hatte

Wir unternehmen nun einen „Gang" durch das gesamte Kloster und folgen dabei
den Nummern, die auf dem verkleinerten, schwarz-weiß abgebildeten Lageplan
notiert sind (Abb. 2). Über Feste Straßen © und den Kirchweeg © gelangte man
zum Kloster, das durch eine Mauer abgeschirmt war. Durch ein gewölbtes Tor, im
Lageplan Ein Farth © genannt, gelangte man in den Closter Hoffe @, unter dem der
Canall von der Mühlin under der Erden © verlief. Der Brunnen © befand sich im
Klosterhof direkt vor der Klostergebäude. Wir gehen nun ins Klostergebäude in den
neu zu erbauenden Teil, im Plan mit Hier an Zu hauen © umschrieben und im
Originalplan rot gemalt. Der Anbau sollte folgende Räumlichkeiten aufnehmen: Im
Erdgeschoß die Neueinrichtung des Waschhauses, dazu ein Branntweinstüble und
eine Metzgerei.

Das Obergeschoß des Anbaues diente einer Vergrößerung des Refektoriums, der Vergrößerung
der Küche und der Einrichtung eines „Hausgerätschaftszimmers". Schließlich
sollten im dritten Stockwerk des Anbaues oberhalb des Refektoriums zwei Zellen
eingerichtet werden, weil durch die anders zu macheten Camin im Obergeschoß zwei
Zellen abgehen, und sowieso niemand beim Kamin wohnen wolle. Gegenüber diesen
geplanten Zellen könnte ein Bethaus eingerichtet werden, um darin den Kurs zu beten
(eine bestimmte Reihe von Gebeten der Gottesmutter Maria zu Ehren), wenn Klosterfrauen
am Besuch des pfarrlichen Gottesdienstes verhindert wären.

Durch das Closter Portal © gelangen wir in den Closter gang ®. Rechts davon
liegen das Revectori © (Speisesaal), die Kuchel @ und das Gastzymer @, während
sich links vom Gang die Betten Cammer @, die Speis Cammer @, das Kranchen
Zymer @ (Krankenzimmer) und das Zimmer der Provinz, [ial] Oberin ® befanden
.

Aus dem Plan von Großbayer erkennen wir auch, daß die Klosterfrauen direkt
über einen seperaten Gang in den Klosterfrauenchorraum der alten Kirche gelangten.
In der farbigen Ansicht des Konventsgebäudes kann man diese Ausgangstür im
Obergeschoß sehr gut erkennen. Diese befand sich in einem vorspringenden Anbau
(Erker) in Verlängerung der Bettenkammer @. Darunter befand sich die Fasslege
©. Von diesem erwähnten Ausgang ging nun der Gang obere von dem Closter
in Core @ direkt in den Closter Frauen Corre © der Kirche. Die Klosterfrauen
blickten auf die Pfarrer Kirchen ©, auf den Core @ und auf die Orgeln @. Vom
Chorraum gelangte man in die Sacrostey @. In die Kirche @ gelangte man wie
heute von der westlichen Seite her und der Kirchen Thurm @ war nördlich angebaut
. Im Ergeschoss des Kirchturms befand sich der Ein gang @ in den Kirchhoff
(Friedhof) . Diesen durchschreiten wir an der Sakristei vorbei und gelangen zum
Closter Frauen Kirch Hoff @. Östlich davon stand das Balt. Byere und Schneiders
Haus @. Verlassen wir den Friedhof der Klosterfrauen durch den Eingang neben
der Kirche und gehen an derselben Friedhofsmauer entlang, führt ein weiterer
Ausgang zum Weg gegen der ussern Mihlin @, also der Unteren Mühle in Richtung
Hospach.

Von der Kuchel gelangte man praktischerweise in den Garthen ©, auf dessen Weg
man zuerst aber noch am Wasch undt Trocken Weyn Haus © vorbeiging. Im linken
Eck des Klostergartens stand versteckt das Garthen H'dusle @. An den Klostergarten
schloß sich die Lämmerwiese an, im Plan hieß sie Lymmlerwis.

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