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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2002-03/0328
Die Herrschaft erntete, wo sie nicht ausgesät hatte

Auch die beiden Lehenhöfe in Owingen rührten vom ehemaligen Besitz der Klause
Haigerloch her (seit 1503 nachgewiesen). Der Umfang betrug 1830 10,75 M Wiesen
und Gärten, 25,25 J Ackerland und 8 J Wald. Die Abgaben des zweiten Lehens muss-
ten in Owingen selbst abgeholt werden.

Der Lehenhof in Frommenhausen umfasste nach Unterlagen des Pfarrarchivs
Gruol ein Haus, 6 M Wiesen, 89 J Ackerland und 2 J Wald. Die Abgaben daraus
beliefen sich auf 20 Mit Haber, 2 Mit Erbsen und aus dem Winterösch die dritte
Garbe (ein Drittel) des Ertrages (Vesen, z.T. Gerste).

In Heiligenzimmern bezog das Kloster aus 8 Jauchert Ackerland einen Zins von
1 fl 22 x.

In Henstetten gehörte dem Kloster Gruol der vierte Teil des Großzehnten seit
1470, also schon vor der eigentlichen Gründung. 1820 ergab dieser Zehntanteil in der
Winterzeig 105 Garben, in der Sommerzeig 60 Garben (die andern drei Viertel bezogen
Württemberg (wegen Kirchberg) und die Pfarrei Empfingen.

In Gruol selbst besaß das Kloster den Konventsgarten (4,375 M), 27,5 m Gärten
und Wiesen, 49,25 J Ackerland und 40 J. Wald. Die Kongregation besaß früher mehr
Wald, mußte aber unfreiwillig für den Spottpreis von 800 fl einen Teil an den Sigmaringer
Fürsten verkaufen. Außerdem hatte das Kloster vom Kloster Kirchberg nach
dessen Urbar von 1813 einen Hof als Lehen, wofür 11 Vtl Vesen Abgaben fällig
waren, und der 0,5 M Wiesen, 8,25 J. Äcker und 17,75 J. Wald umfasste.

Dem Kloster Gruol gehörten somit insgesamt in den erwähnten Orten 182,50 J
Ackerland (~ 72,86 ha), 50,50 M Wiesen (~ 20,16 ha) und 50 J Wald (~ 19,96 ha).

2.11 DIE EINKÜNFTE VON KLOSTER GRUOL 1803

Die Einkünfte wurden bei einer Bestandsaufnahme am 20.1.1803 wie folgt angegeben:
Aus Frommenhausen, Owingen, Tailfingen, Hart: 6 Mit Roggen, 43 Mit 11 Vtl
Vesen, 6 Mit 2 Vtl schwaches Getreide (Niederreutern), 22 Mit 13 Vtl. Haber, 2 Mit
3 Vtl Gerste, 2 Mit Erbsen, 5 f 1 3 x 2 h Hellerzinse.

Vom eigenen Anbau aus 49,25 J (~ 19,66 ha) eigenen Äckern erntete das Kloster
Gruol demnach 3 Mit 3 Vtl Weizen, 3 Mit 7 Vtl Roggen, 43 Mit 2 Vtl Vesen und 14
Mit 3 Vtl schwaches Getreide (Niederreutern), 19 Mit 12 Vtl Haber, 13 Mit 5 Vd
Gerste, 1 Mit 1 Vtl Erbsen, 6 Vtl Bohnen, 6 Vtl Linsen.

Aus den 27,5 M Gärten und Wiesen wurden 55 Wagen Heu geerntet (pro M 2
Wagen, 1 Wagen = 10 fl wert) und 27,5 Wagen Öhmd (pro M 1 Wagen = 12 fl wert).
Das Stroh wurde nur aus den eigenen Gütern bezogen, da es den Lehenbauern auswärts
belassen werden mußte. Insgesamt errechneten sich 1307 Garben Stroh (jede
3 x wert). Die Kuchelgefälle, also die Abgaben an Hühner, Gänsen und Eiern, ergaben
in Geld 2 fl 10 x. Aus den 40 J Wald in Gruol wurden für den Eigenbedarf
(Bau- und Brennholz) durch die eigenen Dienstboten 130 Klafter Holz geschlagen,
das Klafter zu 3 fl gerechnet.

Insgesamt bewirtschaftete das Kloster Gruol selbst zusammen mit dem Kirch-
berger Lehen 57,5 J Ackerland (~ 22,96 ha), 28 J Wiesen (~ 11,12 ha) und 57,75 J Wald
(~ 23,06 ha).

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