http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2002-03/0482
Der Fürst und „seine" Hexe
Schließt man zu guter Letzt noch das mutige und leidenschaftliche Plädoyer des
fürstlichen Untervogtes Melchior Zündelin für einen fairen Prozess sowie das
differenzierende Rechtsgutachten der Tübinger Juristen in diese Endbetrachtung mit
ein, so hinterlassen die beiden Hexenprozesse gegen eine Hechinger Weißgerberin
und ihre Töchter in einer der dunkelsten Episoden der europäischen wie auch hohen-
zollerischen Geschichte doch einige Lichtblicke, die angesichts des oft Grau in Grau
gezeichneten Bildes von verfolgten Hexen und gnadenlosen Hexenverfolgern zu einer
differenzierteren historischen Betrachtung nötigen - nicht nur hinsichtlich der Opfer,
sondern auch der Täter.
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