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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2002-03/0545
Joachim Lilla

In dem beiliegenden Entwurf eines Berichts56, den ich, Ihr Einverständnis vorausgesetzt
, dem Reichsminister des Innern vorlegen werde, habe ich diese Frage ebenfalls
angeschnitten. Trotzdem habe ich selbstverständlich die Schwierigkeiten einer bloßen
Stillegung der Regierung zurücktreten lassen, da ich in Ubereinstimmung mit Ihrer
Auffassung die Übernahme der Geschäfte auf jeden Fall aus allgemeinen Gründen
für erwünscht halte, selbst wenn für uns eine gewisse Verwaltungsmehrarbeit damit
verbunden ist.
Heil Hitler!
Ihr ergebener
Schmid

ANHANG 10

Aktenvermerk von Ministerialrat Dr. Göbel zur Frage der Stillegung der Regierung
in Sigmaringen, 8. April 1943

Maschr. Ausfertigung - HStAS E 151-01/15, Bl. 9

Ich bringe noch folgendes zu den Akten:

Bereits vor einigen Wochen wurden die auftauchenden Fragen bei der Regierung in
Sigmaringen an Ort und Stelle durchgesprochen. Insbesondere wurden sämtliche einzelnen
Aufgaben mit dem Stellvertreter des Regierungspräsidenten57 erörtert. Auf die
Niederlegung von Einzelheiten kann verzichtet werden, weil sich das Wesentliche aus
der von mir gefertigten Zusammenstellung über den Aufgabenkreis der Regierung58,
gegliedert nach Reichsrecht und Landesrecht und nach den in Betracht kommenden
württembergischen Behörden, ergibt.

Wegen der Auswirkungen auf die Regierungshauptkasse in Sigmaringen wurde ein
Beamter des Finanzministeriums beigezogen. Das Ergebnis ist, daß es unzweckmäßig
wäre, die Aufgaben der Regierungshauptkasse, soweit sie über diejenigen einer
bloßen Amtskasse für die hohenzollerischen Kreisbehörden hinausgehen, auf die
Landeshauptkasse zu übertragen. Die Regierungshauptkasse soll also weiterbestehen.

Ganz allgemein konnte der Eindruck gewonnen werden, daß die Geschäfte der
Regierung in Sigmaringen stückzahlmäßig ungewöhnlich geringe sind. Hierdurch
verlieren die Schwierigkeiten an Gewicht, die sich zweifelsfrei bei einer Übernahme
der Geschäfte auf die württembergischen Behörden ergeben. Rein rechtlich ist zwar
die Regierung mit allen Aufgaben befaßt, die bei den großen preußischen Regierungen
anfallen. Die tatsächliche Einschränkung ergibt sich jedoch nicht nur aus der
geringen Einwohnerzahl des Regierungsbezirks59, sondern auch aus seiner Struktur.

56 Anhang 8.

57 Regierungsdirektor von Reden.

58 Anhang 7.

59 In den Hohenzollerischen Landen gab es (nach der Volkszählung von 1933) 72 991 Einwohner
. Hiermit war Sigmaringen mit Abstand der Regierungsbezirk mit der geringsten Ein-

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