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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2002-03/0727
Neues Schrifttum

Baumeisters Heinrich Schickhardt besondere Aufmerksamkeit schenkt. Ein kurzer
Ausblick gilt sodann den Stilepochen des Klassizismus und des Historismus, die sich
gleichsam als neue „Renaissancen" der klassisch-antiken Formensprache bedienten.
Nicht zuletzt wird der Verlust an originaler Bausbstanz thematisiert, wie er bereits in
den Kriegen des 17. Jahrhunderts eintrat, vor allem aber während des Zweiten Weltkrieges
verheerende Ausmaße annahm.

Der ansprechende Bild- und Textband „lebt" von den meisterhaften Fotografien,
die Erhard Hehl eigens für diesen Zweck anfertigte. Vortrefflich kommen die
brillanten Bilder in dem mehr als 100-seitigen Hauptteil „Renaissance vor Ort" zur
Geltung. Am Beispiel von 25 ausgewählten Orten, von Asperg bis Wolfegg, erhält
man Gelegenheit, die Glanzpunkte der Renaissance in Baden-Württemberg zu entdecken
. Jedes der Beispiele beginnt mit einem großformatigen Luftbild, das die topographische
Situation aus ungewohnter Perspektive veranschaulicht. Es folgen jeweils
zwei bis vier detaillierte Bildseiten mit knappen, doch sehr informativen Begleittexten
, die zur Vertiefung der örtlichen Besonderheiten beitragen.

Aus dem Herrschaftsbereich der Grafen von Zollern erfährt die außerhalb der
Hechinger Altstadt gelegene Klosterkirche St. Luzen eine eingehende Würdigung,
sucht doch das mit kunstvollen Stukkaturen und reicher Ornamentik ausgestattete
Renaissancebauwerk „in Deutschland seinesgleichen". Erwähnung findet auch die
nach Meßkircher Vorbild von Eitel Friedrich IV errichtete vierflügelige Schlossanlage
von Hechingen, die jedoch schon 1812-1818 abgebrochen wurde.

Inhaltlich wie auch ästhetisch gelungen, lädt der durch ein Namens- und Ortsregister
erschlossene Band beim genussvollen Blättern und Lesen dazu ein, sich selbst
auf Spurensuche nach Zeugnissen der Renaissance im Lande zu begeben.

Sachsenheim Albrecht Ernst

John Roger Paas (Hg.): Augsburg, die Bilderfabrik Europas. Essays zur Augsburger
Druckgraphik der Frühen Neuzeit. Augsburg: WißnerVerlag 2001. 272 S.,155
schw.-weiß Abb. u. 11 färb. Tafel-Abb. (Schwab.Geschichtsquellen und Forschungen
. Schriftenreihe des Historischen Vereins für Schwaben. Bd.21).

Der Band ist dem Augsburger Sammler Wolfgang Seitz gewidmet. Er ist quasi eine
Festschrift zu Ehren dieses „quasi... Doktorvaters für eine Reihe deutscher und amerikanischer
Doktoranden" (S. 2). Der Herausgeber sieht in diesem Sammelwerk aber
erst das „Hors d'oeuvre zu einer feinen Mahlzeit, die in der ganzen Bandbreite ausgekostet
werden sollte" (S. 1), nämlich zu dem noch nicht im Zusammenhang
beschriebenen Festmahl: der Darstellung der Rolle der Stadt Augsburg in der
Geschichte der Druckgraphik. Doch der großformatige Band bietet schon eine reiche
Speisenfolge.

Ganz angemessen für die Festgabe für einen Sammler beginnt das Menu mit der
Rekonstruktion einer Garaphiksammlung des 16Jahrhunderts, der des berühmten
Augsburger Stadtschreibers Konrad Peutinger (Hans-Jürgen Kienast).

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