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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2002-03/0743
Neues Schrifttum

reichs und der Markgrafschaft Burgau: den Donaustädten Mengen, Munderkingen,
Riedlingen, Saulgau und Waldsee {Franz Herberhold), Riedlingen {Kilian Fischer),
Ehingen {Clemens Bauer) und Günzburg {Paul Auer). Der Beitrag zu Burgau
stammt aus der Feder von Gerhard Nebinger.

Während die meisten dieser Aufsätze des zweiten Teils nur abschließende Quellen-
und Literaturangaben aufweisen, ragen die Arbeiten von Wellmer, Berner und
Nebinger durch die detaillierten Einzelnachweise in Form von Anmerkungen heraus.

Ein Anhang bietet Auszüge aus einer um 1780 entstandenen Beschreibung der
Osterreichischen Vorlande und die von dem Freiburger Juristen Alphons Lugo 1797
verfasste Statistik der Vorlande. Eine wichtige Einleitung (S. 9-22), verfasst von dem
derzeitigen Spiritus Rector vorderösterreichischer Studien Franz Quarthai, unterrichtet
über die forschungsgeschichtliche Bedeutung des Bandes und skizziert
souverän den Ertrag der Forschung seit 1959. Ergänzt wird dieser Bericht durch das
von Quarthai zusammengestellte umfangreiche Literaturverzeichnis (S. 501-517),
das über den bedeutenden Fortschritt der historischen Erkenntnis unter Einbeziehung
der Publikationen von 1999/2000 Auskunft gibt. Leider enthält das abschließende
Register nur Ortsnamen.

Der Band kann als ansprechend illustriertes vorderösterreichisches „Hausbuch"
auch jenen Leserinnen und Lesern ans Herz gelegt werden, die das Thema nicht von
wissenschaftlicher Warte aus betrachten.

Winningen Klaus Graf

Elmar Blessing: Kolbingen und die Herrschaft Werenwag. Geschichte eines Dorfes
auf dem Heuberg. Horb am Neckar: Geiger-Verlag 1999. 648 S.

Es ist schon außergewöhnlich, wenn einer verhältnismäßig kleinen Gemeinde (1282
Einwohner am 30.6.2003) eine derart dickleibige Ortsgeschichte zuteil wird (848
Seiten). Doch geht mit dieser Quantität nicht in jeder Beziehung die gebotene
Qualität einher. Dies wird schon bei einer Durchsicht des Inhaltsverzeichnisses deutlich
: Vf. hat es nur ungenügend verstanden, die rechte Ausgewogenheit zwischen
systematischer und chronologischer Darstellungsweise zu finden - die Reihung der
einzelnen Themen will keinem erkennbaren Grundsatz folgen und wirkt deshalb
eher zufällig und beliebig. So folgt z.B. auf das Kapitel „Gemarkung" eines über
„Unglücke", darauf eines über „militärische Ereignisse", dann „Die Weimarer Republik
" und „Das Dritte Reich" - daran schließt sich aber nicht, wie eigentlich zu
erwarten, die Nachkriegszeit an, sondern die Kapitel „Verwaltung" und „Gemeindebesitz
". Ähnlich erratisch wird teilweise auch innerhalb der einzelnen Kapitel
vorgegangen. Als Beispiel mögen einige Unterpunkte des Kapitels „Kirchliche Verhältnisse
" (S. 694 ff) dienen: Der Kirchenchor - Das Heiligengut - Die Bruderschaften
- Die Urbanspflege - Die Kapellen - Der Kirchenkonvent - Protestantismus. So
kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, Vf. habe seinen - allerdings mit großem
Fleiß angelegten - Zettelkasten Blatt für Blatt in einen fortlaufenden Text umgewan-

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